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ORF-Star schickt Kind wegen Omikron nicht in die Schule
In der Schule von Hanno Setteles Sohn geht Omikron um. Um die Feiertage nicht in Quarantäne zu verbringen, lässt er sein Kind zu Hause.
Kurz vor Weihnachten zittern viele Eltern, aber nicht, weil sie noch nicht das richtige Geschenk für den Nachwuchs gefunden haben. Große Sorge bereitet derzeit die hochansteckende Corona-Mutation Omikron. Am Dienstag gab es 59 bestätigte Fälle, am Mittwoch waren es bereits 71. Auch ins Klassenzimmer hat es Omikron geschafft. An einer Schule in Wien-Josefstadt wurden drei Klassen geschlossen – "Heute" berichtete.
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Bis Weihnachten im Distance Learning
Einer der betroffenen Schüler ist der Sohn von ORF-Journalist Hanno Settele. Die Omikron-Fälle traten zwar nicht in der Klasse des 14-Jährigen auf, dennoch bleibt der Schüler bis Weihnachten im Homeschooling. "Die gesetzliche Lage erlaubt ja, dass Eltern ihre Kinder – aus welchen Gründen auch immer – derzeit vom Präsenzunterricht entschuldigen können. Von dieser Möglichkeit mache ich jetzt einmal Gebrauch und entscheide weiteres tagesaktuell", so Settele gegenüber "Heute".
„"Wir werden Omikron dadurch nicht aufhalten, das kommt. Ich muss es aber auch nicht einfach einladen, acht Tage vor Weihnachten." – Hanno Settele“
Während alle Mitschüler der infizierten Kinder in eine 14-tägige Quarantäne müssen, bleibt die Schule weiterhin offen. "Die Direktorin hat klar kommuniziert, dass die Schule nicht geschlossen wird, hat aber die Eltern gebeten, die Kinder zu Hause zu lassen. Es würde Distance-Learning angeboten werden. Die Lehrer:innen haben den Unterricht aus den Klassenzimmern übertragen", erzählt der Journalist.
Ein Weihnachtsfest in Quarantäne will Settele, wie viele andere Eltern, nicht riskieren. "Wir werden Omikron dadurch nicht aufhalten, das kommt. Ich muss es aber auch nicht einfach einladen, acht Tage vor Weihnachten." Bis Weihnachten will Settele seinen Sohn im Distance Learning lassen. "Was danach kommt, weiss momentan leider niemand." Nicht nur der ORF-Star setzt derzeit auf Homeschooling. "In der Klasse meines Sohnes ist gestern kein Kind zum Präsenzunterricht erschienen."
Angst vor Quarantäne ist groß
Auch Katharina hat sich dazu entschlossen ihr Kind vor dem großen Fest im Distance Learning zu behalten. "Die Situation wird für Eltern immer unerträglicher. Gerade vor Weihnachten ist das Geschäft und damit die Existenz am anstrengendsten und Kundentermine unerlässlich. Ich habe mich daher entschieden, dass ich seit Mitte November meine Kinder zu Hause unterrichte, damit wir nicht noch einmal in Quarantäne müssen. Ich bin selbstständig und kann mir eine weiter Quarantäne nicht leisten", erzählt die Wienerin gegenüber "Heute".
Ähnlich geht es Julia. Die Tirolerin will ihre jüngsten Kinder (6, 9) erst wieder im Jänner in die Schule schicken. "Ich bin selbstständig und arbeite von Zuhause. Meine ältere Tochter ist 17 und kann besser auf sich aufpassen. Sie bekommt jetzt auch die dritte Impfung", so die 43-Jährige. Für Flora ist die derzeitige Situation zermürbend. "Ich habe ein Schulkind (9) und ein Kindergartenkind (4). Für uns ist Omikron mit den neuen Quarantäne-Regeln ein Wahnsinn", erzählt die alleinerziehende Mutter.
Die Wienerin, die als Personal-und Fitnesstrainerin arbeitet, muss ihre Kinder dennoch weiterhin in die Schule schicken. "Wir testen täglich, um möglichst niemanden zu gefährden. Ich kann es mir nicht leisten, nach dem Lockdown jetzt wieder frei zu nehmen. Impfung, Hygiene, Masken und nicht reinsteigern lautet meine Devise. Ich habe aber trotzdem Angst, dass wir Weihnachten ohne Großeltern und der Urli Oma verbringen müssen."