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ORF-Star kehrt nach zwölf Jahren in die ZIB2 zurück
Großes Comeback im ORF! Moderatorin Marie-Claire Zimmermann (47) ist am Donnerstag nach 12 Jahren ins ZIB2-Studio zurückgekehrt.
Sie hatte zuletzt von 2007 bis 2010 die Sendung moderiert und gibt nun ihr großes Comeback, um für Margit Laufer (32), die sich in die Babypause verabschiedete, einzuspringen. "Nach zwölf Jahren dorthin zurückzukehren, fühlt sich ein bisschen an wie Heimkommen", sagte die erfahrene TV-Lady im Vorfeld.
Am Donnerstag war es dann soweit. Mit den beiden Experten Oliver Picek (Momentum Institut) und Hanno Lorenz (Agenda Austria) nahm sich Zimmermann – anfangs noch etwas holprig – dem schwierigen Thema Energiepreis-Teuerung an. Die große Frage des Abends: Soll der Staat die Krisengewinne von Energieunternehmen abschöpfen?
"Kann den Schaden hier nicht erkennen"
Der industrienahe Experte Lorenz sieht keine Notwendigkeit einer solchen Maßnahme. Der Staats als Großanteilseigner an Verbund, OMV könnte etwa auf die Ausschüttung einer Sonderdividende bestehen, anstatt am Steuersystem etwas zu verändern. "Ich kann schon sagen: 'Ich brauche mehr Geld weil wir in einer Krise sind', aber das kann ich nicht diskriminierend nach irgendwelchen moralischen Vorstellungen machen, sondern muss ich querbeet über alle Sachen machen, um die Gleichheit zu haben und, dass das System nicht aus den Fugen gerät."
Der gewerkschaftsnahe Picek wiederum pocht darauf, dass die Energiekonzerne diese Sondersituation ausnützen würden. "Ich muss was tun in der Politik. Und das ist jetzt nichts Neues so eine Übergewinnsteuer", sagt er und zieht dabei Beispiele aus Großbritannien heran. "Das steht heute auch noch. Ich kann den Schaden hier nicht erkennen, im Gegenteil." Weil die Gewinne nun zufällig entstanden seinen, könne diese die öffentliche Hand auch gut für sich beanspruchen.
Lorenz: Damit würde "sehr viel Unsicherheit im System" geschaffen: "Was wir momentan einfach nicht brauchen. Und die Situation macht es auch nicht notwendig."
Was es jetzt unbedingt bräuchte?
Bei Gas und Strom sei ein Deckel dringend notwendig. beim Sprit spricht sich der Momentum-Experte aber für ein Einheben der Übergewinne über eine Sondersteuer aus. Damit solle sich ein Energiepreis-Deckel gut gegenfinanzieren.
Hanno Lorenz plädiert auf eine genaue Unterscheidung zwischen Preis- und Rechnungsdeckel. Ersterer greife direkt in den Markt ein, "das ist eine ganz schlechte Idee für Österreich, weil wir auch ausländische Kunden finanzieren". Ein Rechnungsdeckel könnte hingegen als eine Art Subvention auf den Grundbedarf für Entlastung sorgen. Noch besser sei laut dem Agenda-Austria-Vertreter aber eine zielgerichtete Maßnahme für wirklich bedürftige Haushalte.
Den Rest der Sendung moderierte Zimmermann wie gewohnt souverän durch und verabschiedete sich im Anschluss von den Zusehern mit einem Lächeln: "Ich freue mich, wenn Sie morgen wieder dabei sind. Bis dann."