Politik
ORF-Star hat für diese Personen "keine gute Nachricht"
Die Pensionskassen stehen nach den ersten drei Quartalen 2022 mit knapp zehn Prozent im Minus. ORF-Moderator Armin Wolf spricht Klartext.
Die österreichischen Pensionskassen haben zum 30. September ein Minus von 9,73 Prozent gemeldet, die seit Jahresbeginn negative Entwicklung hat sich somit unvermindert fortgesetzt. Das veranlagte Vermögen reduzierte sich im laufenden Jahr somit um rund 2,7 Milliarden Euro, ein unwiederbringlicher Verlust für alle Berechtigten.
Im Ergebnis bedeutet das für rund 120.000 Bezieher einer Pensionskassenleistung – je nach Rechnungszins – eine Pensionskürzung von bis zu 15 Prozent ab dem kommenden Jahr. Unter Berücksichtigung der aktuellen Inflationsrate ergibt sich somit ein Kaufkraftverlust von 25 Prozent – ein Viertel der Betriebspension wird so defacto vernichtet.
"Diese Entwicklung ist aber auch für die noch im Berufsleben stehenden Anwartschaftsberechtigten mehr als unerfreulich, da sich deren zukünftige Pensionsleistung erheblich verringert", heißt es am Montag in einer Mitteilung der PEKABE.
"Keinen Willen erkennen lassen"
PEKABE, der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten, habe die politisch Verantwortlichen wiederholt auf zahlreiche Mängel im Pensionskassensystem hingewiesen: so haben viele Leistungsberechtigte durch wiederholte Pensionskürzungen schon mehr als 50 Prozent ihrer ursprünglichen Pension verloren.
"Die mit politischen Parteien geführten Gespräche haben bis jetzt keinen Willen erkennen lassen, diese offenkundigen Probleme zu lösen. Arbeiterkammer und Gewerkschaften ist das Problem bewusst, dennoch gibt es keine Unterstützung der Interessen der über eine Million Pensionskassen-Berechtigten", heißt es in dem Schreiben.
Schlechte Nachricht von ORF-Star
Und die Pensionskassen waren am Montagabend auch Thema in der "Zeit im Bild 2". Rund 120.000 Versicherte müssen also 2023 mit einer Kürzung ihrer Betriebspensionen rechnen. Und ORF-Moderator Armin Wolf hatte für diese Personen in der ZIB2 schlechte Nachrichten.
"Mehr als eine Millionen Menschen in Österreich haben Anspruch auf eine Betriebspension, das ist knapp ein Viertel aller Beschäftigten, und für die haben wir jetzt keine gute Nachricht", erklärte Wolf in seiner Anmoderation. Die heimischen Pensionskassen stehen nach den ersten drei Quartalen 2022 – wie bereits erwähnt – mit knapp zehn Prozent im Minus.
Seit dem Jahr 2005 hätten die Pensionskassen laut dem ORF-Moderator im Schnitt rund fünf Prozent im Jahr erwirtschaftet – allerdings mit ziemlichen Schwankungen nach oben und nach unten, erklärt Wolf weiter. Und dieses Jahr könnte eben die bisher größten Verluste bringen.