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ORF-Reporterin legt gegen neuen Ho-Club Beschwerde ein
Mitte September soll der neue Club von Martin Ho in der Mariahilfer Straße 36 öffnen. 40 Anrainer, darunter Brigitte Handlos, legen nun Einspruch ein.
Wo früher ein Drogeriemarkt war, sollen schon bald 300 Feierwütige die Tanzfläche stürmen. Denn auf 432 Quadratmetern will "Dots"-Chef Martin Ho seine neue Disco eröffnen. Es soll sein letzter Club in Wien sein, wie er selbst sagt. Bei den Anrainern sorgt das Vorhaben des Gastronoms jedoch für Misstöne.
40 Nachbarn haben mittlerweile gegen das Ho-Projekt bei den Bezirksstellen und der Baupolizei Einspruch eingelegt. Mit dabei ist auch die pensionierte ORF-Journalistin Brigitte Handlos. "Was mich am meisten ärgert ist, dass der Club in einem Schnellverfahren durchgeboxt werden soll. Andere Lokale müssen ewig auf Genehmigungen warten. Herr Ho hat wohl Narrenfreiheit bei den Behörden. Das ist ungerecht", ärgert sich die 63-Jährige im Gespräch mit "Heute".
Eintritt nur mit Gästeliste, feiern bis 4 Uhr morgens
Laut Handlos ist die größte Sorge der Anrainer der Lärm. "Ich bin ja wirklich keine Spaßverweigererin. Wir haben ja auch Bars und Lokale in der Umgebung, das ist für uns auch ok. Aber eine Disco für 300 Leute, die dann bis 6 Uhr morgens feiern, das geht einfach nicht." Handlos selbst lebt seit 1990 in dem Haus.
„"Andere Lokale müssen ewig auf Genehmigungen warten. Herr Ho hat wohl Narrenfreiheit bei den Behörden. Das ist ungerecht" - Brigitte Handlos“
Der Club soll Mitte September für Personen ab 25 Jahren öffnen. Von Mittwoch bis Samstag soll der Barbetrieb ab 20 Uhr starten. "Wir werden sieben Logen haben, die den Logen in der Wiener Staatsoper ähneln", heißt es seitens des Club-Managements. Für Feierlaune soll der Signature Drink, eine Negroni Kreation, sorgen. Ein absoluter Stimmungskiller für Handlos und ihre Nachbarn.
Eintritt nur mit Gästeliste, Negroni Kreationen als Signature Cocktail, Öffnungszeiten von Mittwoch bis Samstag
"Im Gegensatz zu den Partyleuten, die dort dann um 6 Uhr in der Früh raustorkeln, müssen andere zur Arbeit gehen. Außerdem geht es einfach nicht, dass die Leute draußen vor der Tür stehen, sich dort laut unterhalten und rauchen. Von Mitternacht bis sechs Uhr morgens hätten wir schon gerne unsere Ruhe." Das Ho-Management versucht zu beruhigen: "Der Club ist im Keller. Der Eintritt ist grundsätzlich nur mit Gästeliste."
Laut dem Club-Sprecher soll unter der Woche bis 2 Uhr morgens gefeiert werden, am Wochenende bis drei oder vier Uhr. "Wir hatten noch nie Probleme mit Lärmbelästigung, aber werden natürlich darauf achten, dass die Leute nicht in Mengen draußen stehen."