Publikumsliebling gestorben

ORF ändert jetzt plötzlich Programm auf vier Sendern

Der ORF ändert nun überraschend sein Programm. Hintergrund ist der Tod von Schauspiellegende Otto Schenk.

Michael Rauhofer-Redl
ORF ändert jetzt plötzlich Programm auf vier Sendern
Der ORF ändert aufgrund des Todes von Otto Schenk sein Programm.
REUTERS

Er war Schauspieler, Regisseur und Intendant. Nun schloss die österreichische Kultur-Legende Otto Schenk für immer ihre Augen. Der gebürtige Wiener prägte über Jahrzehnte hinweg die deutschsprachige Theater- und Opernlandschaft und hinterlässt eine riesige Lücke in der Kulturszene.

Die Programmänderungen im Detail

Auch der ORF trauert um Otto Schenk, der heute (9. Jänner 2025) im Alter von 94 Jahren verstorben ist. In memoriam ändern ORF 1, ORF 2, ORF III und Ö1 ihr Programm.

Den TV-Hauptabend-Auftakt macht heute, am Donnerstag, 9. Jänner, ORF 1 mit dem Publikumserfolg "Zu blöd um alt zu sein - Otto Schenk und Michael Niavarani im Gespräch" (20.15 Uhr) - eine Aufzeichnung aus dem Globe Wien aus dem Jahr 2016, in der die beiden unvergleichlichen Humoristen ein Feuerwerk an Pointen zünden, in nostalgischen Erinnerungen schwelgen und philosophische Gedanken über das Leben freisetzen. Zuvor ist in ORF 2 eine monothematische In-memoriam-Ausgabe der "Seitenblicke" (20.05 Uhr) zu sehen.

ORF 2 würdigt den Ausnahmekünstler ab morgen mit folgenden Sendungen: Am Freitag, 10. Jänner, steht das zum 90. Geburtstag 2020 entstandene TV-Porträt "Der Menschendarsteller - Otto Schenk" um 21.20 Uhr auf dem Spielplan, gefolgt von der ORF-Filmkomödie "Vier Saiten" (22.35 Uhr), ebenfalls aus dem Jahr 2020. Am Samstag, dem 11. Jänner, bringt ORF 2 ein Dacapo des Porträts "Der Menschendarsteller - In memoriam Otto Schenk" (9.05 Uhr). Danach stehen gleich vier vom ORF (ko-)produzierte österreichische Spielfilme auf dem Programm: "Zwei unter einem Dach" (9.45 Uhr) aus dem Jahr 2000, "Ein Herz wird wieder jung" (11.15 Uhr) aus 1997 und der 1995/1996 entstandene Zweiteiler "Mein Opa ist der Beste" (13.30 Uhr) und "Mein Opa und die 13 Stühle" (15.00 Uhr). Am Sonntag, dem 12. Jänner, zeigt ORF 2 mit "Sonny Boys" (14.20 Uhr) ein komödiantisches Glanzstück aus den Wiener Kammerspielen 1999, den Neil-Simon-Klassiker mit Schenk und Helmuth Lohner. Einen umfangreichen abschließenden Nachruf bringt ORF 2 im "kulturMontag" am 13. Jänner um 22.30 Uhr.

ORF III gestaltet ebenfalls einen umfangreichen Otto-Schenk-Schwerpunkt, der heute Abend mit einem "Kultur Heute Spezial" (19.40 Uhr) startet. Zu Gast darin sind die langjährigen Wegbegleiter Sona MacDonald, Herbert Fechter und Heinz Sichrovsky. Ab 20.15 Uhr stehen das 2017 produzierte "Otto Schenk - Porträt eines Unermüdlichen", die Aufzeichnung "Die Sternstunde des Josef Bieder" (21.25 Uhr) aus dem Stadttheater Klagenfurt 1992 mit dem Jubilar in seiner Paraderolle als leidenschaftlicher Theaterrequisiteur, und "Otto Schenk - Perlen des Humors" (22.50 Uhr) mit Sketches und Texten von Karl Farkas, Hugo Wiener und Hans Weigel auf dem Spielplan.

Programmänderung auch im Radio

In Gedenken an Otto Schenk wiederholt Ö1 am Donnerstag, dem 9. Jänner (21.00 Uhr), die Sendung "Otto Schenk: Nicht ernst zu nehmen" aus dem Jahr 2020. Zu hören sind Ausschnitte aus Leseabenden, die unter dem Titel: "Sachen zum Lachen", "Hoffnungslos heiter" und "Nicht ernst zu nehmen" Ende der 1960er Jahre auf Langspielplatte veröffentlicht wurden. Die Ö1-Sendereihe "Du holde Kunst" wiederholt am Sonntag, dem 12. Jänner (8.15 Uhr), die Sendung "Otto Schenk liest Lieblingsgedichte" aus 2018. Für die Sendung hat der Publikumsliebling Gedichte ausgewählt, sie interpretiert und mit Musikstücken seiner Wahl eine einmalige Zusammenstellung geschaffen. Am Samstag, dem 18. Jänner (14.00 Uhr), bringt Ö1 Georg Büchners "Woyzeck" in der Hörspielfassung aus dem Jahr 1954 mit dem damals 24-jährigen Otto Schenk als Franz Woyzeck, Regie führte Erich Neuberg.

ORF-Granden würdigen Schenk

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigt Schenk als "Grandseigneur der Theater- und Filmszene". "Otto Schenk war eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit und eine der berühmtesten und populärsten Schauspielgrößen der Republik. Das inflationär verwendete Wort 'Publikumsliebling' trifft es in seinem Fall exakt", so der ORF-General.

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: "Otto Schenk war eine unverzichtbare Größe der österreichischen Kulturszene und ein treuer Freund und Begleiter des ORF. Seine unvergleichliche Fähigkeit, Humor und Tiefgang zu vereinen, hat unser Publikum über Jahrzehnte hinweg begeistert. Ob als Schauspieler, Regisseur oder Kabarettist – Otto Schenk hat mit seinen Auftritten im ORF unzählige unvergessliche Momente geschaffen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die österreichische Kultur-Legende Otto Schenk, bekannt als Schauspieler, Regisseur und Intendant, ist im Alter von 94 Jahren verstorben.
    • In Gedenken an ihn ändert der ORF sein Programm auf vier Sendern, um Schenk als bedeutende und populäre Künstlerpersönlichkeit zu würdigen.
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