Niederösterreich
Ordensfrau aus NÖ hilft armen Familien in Peru
Seit Mitte November ist die Kollmitzberger Ordensfrau Karina Beneder in den Dörfern von San Pedro unterwegs.
Seit Mitte November ist die Kollmitzberger Ordensfrau Sr. Karina Beneder, in San Pedro de Cajas, in den Anden von Peru, als Missionarin tätig: "Zu meinen Aufgaben zählt die Arbeit mit den Kindern in San Pedro und in den Dörfern", erzählt die Missionarin aus dem Bezirk Amstetten.
"In der Adventzeit bereitete ich mich darauf vor, die Kinder und die alten Menschen, die in den Dörfern leben und zu San Pedro gehören, zu beschenken. Manche Dörfer sind sehr weit weg. Oft führt eine Fahrtstrecke über drei Stunden über steile, steinige Straßen", so Beneder.
Ärmste Verhältnisse
Die Familien seien oft sehr arm, sie leben vom Kartoffelanbau auf sehr gefährlichen Hängen. "In einem Dorf leben fast nur alte Menschen oft alleine und in ärmsten Verhältnissen. Sie haben oft nicht einmal was zu einem Haushalt gehört, wie z.B. Bett, Ofen, Kühlschrank. Heizung hat hier sowieso niemand, obwohl die Temperaturen knapp an der Gefriergrenze sind", zeigt sich die Ordensfrau bestürzt.
Ihre Wegbegleiter und die Ordensfrau brachten Geschenke für die Kinder, wie Stoffpuppen – die in San Pedro hergestellt wurden - Schokolade, Federpennale, Stifte und Bälle: "Die Freude war riesengroß, obwohl die Kinder diese nicht so zeigen können. Die alten Menschen erhielten Zwiebel und Reis oder Zucker. Ich fühlte mich richtig beschämt und konnte es kaum fassen, dass sich die Beschenkten so sehr bedankt hatten."
Lebensmittel wurden ausgeteilt
Das Weihnachtsfest in San Pedro war wie jeder andere Tag, außer dass es um 23 Uhr eine Christmette gab, die ganz gut besucht war. Die Kinder bekamen von ihren Familien keine Geschenke und es gab auch bei den meisten keinen Christbaum im Haus. Die Gemeinde beschenkte einige Tage vorher die Kinder mit Kleinigkeiten, am Silvestertag bekamen die Kleinen auch Geschenke von Besuchern, die aus San Pedro stammen. Dabei wurden auch an viele alte Menschen Lebensmittel ausgeteilt.
"Am 1. Jänner gab es nach dem Gottesdienst eine Prozession mit den Heiligenfiguren aus der Kirche und mit Jesus im Heiligen Brot in der Monstranz. Das war ähnlich einer Fronleichnamsprozession. Mich hat es sehr gefreut, in den letzten Tagen und Wochen einige Kinder glücklich gemacht zu haben und ich freue mich schon darauf, mit den Kindern in den Dörfern an Umweltthemen zu arbeiten", so die Ordensfrau.
"Da ich mich schon viele Jahre für die Sternsingeraktion engagiert habe, war es mir ein Bedürfnis, dies auch hier zu initiieren", erzählt Beneder.
Die Kinder und Jugendlichen seien zu Beginn sehr begeistert gewesen. Einige wenige hielten durch bis zum 2. Jänner. "Es war klar, dass wir die Leute nicht um Geld bitten können – da sie selber nicht viel haben. Deshalb beschlossen wir in der Pfarrgemeinde, den Leuten ein Geschenk zu machen. In der Adventzeit bastelten wir ca. 500 Sterne, auch die Kronen und Sternsingersterne stellten wir selbst her. Die Eltern wurden im Vorfeld darüber informiert, wie diese Aktion abläuft."
"Familien waren begeistert"
"Am Sonntag, 2. Jänner, trafen wir uns vor dem Gottesdienst mit Krone und Poncho. Wir konnten nach der Messe in 4 Gruppen losmarschieren und in die Familien den Segen bringen. Sogar einen Aufkleber mit: ,Cristus bendice este casa 2022' - Christus schütze dieses Haus 2022 - brachten wir für die Häuser mit. Die Familien waren begeistert und freuten sich über den Segen. Ob wir nächstes Jahr diese Aktion auch durchführen, ist noch ungewiss. Jedenfalls haben wir damit ein Zeichen gesetzt, das uns mit vielen Sternsingern dieser Welt verbindet", so Sr. Karina.
Sr. Karina Beneder stammt aus der Pfarre Kollmitzberg, ist Franziskanerin, das Mutterhaus ist in Amstetten, zuletzt lebte sie in der Gemeinschaft der Franziskanerinnen in Zwettl.
Wenn man ihre Arbeit mit den Ärmsten unterstützen will, kann man das gerne tun:
Wir wollen helfen Zwettl
AT54 3299 0000 0006 2158