Welt
Opferzahl steigt unaufhörlich – über 8.100 Beben-Tote
Die Zahl der Erdbeben-Todesopfer ist neuen Behördenangaben zufolge auf 8.164 gestiegen. Mehr als 39.200 Menschen wurden demnach verletzt.
Alleine in der Türkei gibt es nach dem katastrophalen Erdbeben mindestens 5.894 Tote und mehr als 34.810 Verletzte, wie der türkische Vizepräsident Fuat Oktay am späten Dienstagabend mitteilte. Zudem seien durch das schwere Erdbeben am Montag mindestens 5.775 Gebäude eingestürzt. In Syrien starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium sowie der Rettungsorganisation Weißhelme 2.270 Menschen.
Nach dem verheerenden Erdbeben sind Tausende Menschen in Syrien und der Türkei obdachlos, ihr Hab und Gut unter Tonnen von Trümmern begraben. Deshalb kam es, während die Bergungsarbeiten weiterhin andauern, vielerorts zu Plünderungen von Geschäften. "Haben Sie Brot gefunden?", fragt ein älterer Mann. Noch hat kein Händler geöffnet, und am Montagabend war das Brot überall ausverkauft.
Bis zu 23 Millionen betroffen
Für die Menschen in den betroffenen Regionen in der Türkei geht es nach dem heftigen Erdbeben der Stärke 7,8 am Montag ums nackte Überleben. Es war das stärkste Beben im Land seit fast 100 Jahren, Tausende Menschen in der Türkei und im Nachbarland Syrien starben. Die Zeit bei der Bergung von Verschütteten und der Versorgung der Überlebenden drängt. Und die Zahl der Betroffenen geht in die Millionen.
Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mitteilte, könnten bis zu 23 Millionen Menschen in der Türkei und Syrien von den Folgen des Bebens vom Vortag betroffen sein. Sorge bereitet dabei zusätzlich die Frage, wie internationale Hilfe in das Bürgerkriegsland Syrien gebracht und dort verteilt werden kann. Die hochrangige WHO-Vertreterin Adelheid Marschang teilte ihren Einschätzung mit dem Exekutivkomitee der UN-Organisation in Genf.
Viele Flughäfen gesperrt
Ein Überblick über die betroffenen Gebiete in der Türkei und Syrien ergebe, dass "potenziell 23 Millionen Menschen" den Folgen des Bebens ausgesetzt seien, darunter fünf Millionen ohnehin besonders verletzliche Menschen. Die WHO sicherte den betroffenen Gebieten langfristige Unterstützung zu. Der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW), Gerd Friedsam, sagte, derzeit bestehe "die größte Schwierigkeit" darin, die Katastrophengebiete zu erreichen.
Viele Flughäfen in der Region gesperrt seien gesperrt. Ein 50-köpfiges THW-Team wollte am Dienstag vom Flughafen Köln-Bonn in das Katastrophengebiet fliegen. Die Versorgung der Erdbebenopfer in Syrien gestaltet sich noch schwieriger. Wegen des seit 2011 andauernden Bürgerkriegs wird das Katastrophengebiet im Norden Syriens teils von Rebellen beherrscht und teils von der Regierung in Damaskus, die vom Westen geächtet wird.
Folgende Organisationen leisten Hilfe vor Ort und sammeln Spenden für die Erdbeben-Opfer:
Österreichisches Rotes Kreuz
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Spenden-Kennwort: Katastrophenhilfe
Caritas Österreich
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei
Diakonie Katastrophenhilfe
IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Erdbeben-Nothilfe Syrien Online
Arbeiter Samariterbund Österreichs
IBAN: AT04 1200 0513 8891 4144
BIC: BKAUATWW
Kennwort: Türkei/Syrien
Kızılay - Türkisches rotes Kreuz
IBAN: DE26 5122 0700 1080 0000 01
BIC: TCZBDEFF
AHBAP - Türkisches Netzwerk freiwilliger Helfer
AHBAP DERNEĞİ
IBAN: TR 15 0006 4000 0021 0212 1502 77
BIC:ISBKTRIS
AFAD - Offizielles türkisches Krisenpräsidium
IBAN: TR 19 0001 0017 4555 5555 5552 06
BIC: TCZBTR2A
AKUT - Türkischer Such- und Rettungsverein
IBAN: TR12 0006 4000 0021 0806 6661 44
BIC: ISBKTRIS