Es muss ein regelrechtes Gemetzel gewesen sein, das am 5. Oktober des Vorjahres in einer Wohnung im Sonnwendviertel in Wien-Favoriten geschah. Im Drogenrausch und rasend vor Eifersucht und Wut soll ein 45-jähriger Wiener mit einer Holzfäller-Axt seinen 17-jährigen "Toyboy" zerhackt haben – wir berichteten.
"In meiner Wohnung liegt ein Zerfleischter", meldete sich der Mann nach der Bluttat panisch bei Anwältin Astrid Wagner. Da war er gerade auf dem Weg zu Verwandten nach Linz. Später stellte sich der 45-Jährige auf Anraten der Star-Juristin in Oberösterreich bei der Polizei.
Daraufhin wurde in der Wohnung Nachschau gehalten: Das blutüberströmte Opfer war durch fünfzig (!) Hiebe völlig entstellt, wie auch die nun vorliegende Mordanklage festhält. Der Teenager aus Bulgarien soll gegen Geld sexuelle Dienste angeboten haben. Der Verdächtige hingegen habe sich unsterblich in den Teenager verliebt. Es kam zu Problemen.
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Nach seiner Festnahme behauptete der Verdächtige hingegen, sich an nichts mehr erinnern zu könne und vergoss bittere Tränen. "Mein Schatz ist tot, wozu soll ich noch leben", wimmerte der Mann. Dann versuchte er in der Haft tatsächlich, sich das Leben zu nehmen. Ein Insasse – ebenfalls wegen Mordes inhaftiert – rettete ihm geistesgegenwärtig das Leben.
"Er hat sich immer noch nicht erholt, es geht ihm weiterhin schlecht", so Anwältin Astrid Wagner. Aufgrund einer schweren Verletzung des Kehlkopfes kann der völlig abgemagerte Mann nur noch stimmlos sprechen. Ein Termin für einen Geschworenen-Prozess am Wiener Landesgericht steht noch aus. Die Unschuldsvermutung gilt.
