Wintersport
Olympia-Starter beendet Karriere, wird ÖSV-Trainer
Der kroatische Ski-Profi Elias Kolega beendet seine aktive Karriere, wechselt zum ÖSV und beginnt in Österreich seine Trainerlaufbahn.
Im Februar ging Elias Kolega für das kroatische Ski-Team noch bei den Olympischen Winterspielen in Peking an den Start. Jetzt hört der erst 25-Jährige auf.
Kolega wechselt von den Aktiven zu den Trainern. Der ÖSV angelt sich den Technik-Spezialisten, engagiert ihn für sein neues Trainerteam. Der Kroate wird ab kommender Saison als Assistenz-Trainer des Europacupteams eingesetzt.
Der Grund für sein abruptes und frühes Karriereende? Nach einem Schienbeinbruch in Folge eines schweren Sturzes sei er nicht mehr bereit, das nötige Risiko auf der Piste einzugehen.
In der kroatischen Zeitung "Jutarnji" erklärt er seinen Schritt: "Der ÖSV stellt sehr selten einen so jungen ausländischen Trainer ein. Deshalb ist es ein Privileg, ein solches Angebot zu erhalten. Es ist die stärkste Nationalmannschaft der Welt."
Kolega war im kroatischen Team ein Schützling von Ex-Siegesfahrer Ivica und dessen Vater Ante Kostelic.
Personalrochaden im ÖSV
Österreich stellt sich als Ski-Nation neu auf. In den vergangenen Wochen trennte sich der ÖSV von einigen namhaften Personen – allen voran Sportdirektor Toni Giger. Auch Alpinchef Patrick Riml, Herren-Coach Andreas Puelacher und Damen-Betreuer Christian Mitter sind Geschichte.
Herbert Mandl, der neue Sportliche Leiter, fixierte am Mittwoch das Trainerteam für die kommende Weltcup-Saison. Bereits bekannt: Marko Pfeifer übernimmt die Herren, Thomas Trinker die Damen.
Vor allem bei den Frauen blieb kein Stein auf dem anderen, wurden auch die Sparten-Trainer ausgetauscht. Zwei prominente Namen stechen ins Auge: Alexander Hödlmoser und Livio Magoni.
Magoni zerstritt sich mit Vlhova
Hödlmoser wird Coach der Speed-Truppe. Der 53-Jährige war jahrelang in den USA aktiv, war unter anderem Betreuer von Superstar Lindsey Vonn. Jetzt soll er Conny Hütter und Co. zu mehr Tempo verhelfen.
Ein echter Coup gelang auch bei den Technikerinnen. Der Italiener Magoni unterstützt Georg Harzl. Magoni war Trainer der Superstars Tina Maze und Petra Vlhova. Die Trennung von der Slowakin verlief allerdings schmutzig – der Coach hatte in einem Interview unter anderem gesagt, die Läuferin sei wie ein "Bügeleisen". Vlhova meinte später: "Er behandelte mich wie eine Maschine. Nicht wie eine Frau, die auch Gefühle hat, die ihre Tage hat und die manchmal scheitert. Es war krank."
Mandl ist mit der Zusammenstellung der ÖSV-Coaches "absolut zufrieden. Wir haben alle Positionen so besetzen können, wie wir uns das vorgestellt haben."
Die Alpin-Coaches im Überblick:
Sportlicher Leiter Ski Alpin: Herbert Mandl
Rennsportleiter Ski Alpin Herren: Marko Pfeifer
Gruppentrainer Weltcup Speed 1: Sepp Brunner
Gruppentrainer Weltcup Speed 2: Werner Franz
Gruppentrainer Weltcup Technik: Martin Kroisleitner
Gruppentrainer Weltcup Riesentorlauf: Michael Pircher
Gruppentrainer Europacup Speed: Christian Perner
Gruppentrainer Europacup Technik: Andreas Omminger
Rennsportleiter Ski Alpin Damen: Thomas Trinker
Gruppentrainer Weltcup Speed: Alexander Hödlmoser
Gruppentrainer Weltcup 3*: Karlheinz Pichler
Gruppentrainer Weltcup Technik: Georg Harzl, Livio Magoni
Gruppentrainer Europacup: Florian Melmer
*Diese Gruppe besteht aus Athletinnen, die in mindestens drei Disziplinen an den Start gehen können.