Bis 2027 wird gebaut

"Olympia Looping" muss "Theater im Prater" weichen

Kulturgenuss statt Adrenalin: Wo bis Ende August noch das "Olympia Looping" stand, wird das neue "Theater im Prater" gebaut.

Wien Heute
"Olympia Looping" muss "Theater im Prater" weichen
Das neue "Theater im Prater" kommt auf das Areal des "Olympia Loopings".
ATG Entertainment/DTFLR/Haworth/Tompkins, Denise Auer

Beinahe fünf Monate lang sorgte das "Olympia Looping" der Familie Barth für Action im Wurstelprater, Ende August zog es weiter nach München. Im Moment ist die größte, transportable Achterbahn der Welt mit fünf Loopings, 32,5 Metern Höhe und 80 km/h Geschwindigkeit im "Winterwonderland" in London zu Gast.

Ob das "Olympia Looping" im kommenden Jahr (und damit bereits zum 6. Mal) wieder im Prater für Adrenalinschübe sorgen wird, ist fraglich. Denn auf dem Areal wird das "Theater im Prater" entstehen. Das deutsche Unternehmen ATG Entertainment finanziert und realisiert in Allianz mit der Stadt Wien und der Wien Holding bis Ende 2027 die neue Musical-Spielstätte mit 1.800 Sitzplätzen. Die Investitionen sollen sich auf 100 Millionen Euro belaufen.

Hier soll das neue "Theater im Prater" gebaut werden.
Hier soll das neue "Theater im Prater" gebaut werden.
ATG Entertainment

Musical-Besuche sollen verdoppelt werden

"Wir freuen uns sehr, hier in Wien ein Weltklasse-Theater im Prater zu errichten. ATG Entertainment möchte dem anspruchsvollen Publikum in Wien sowie den vielen Musicaltouristen herausragende und spektakuläre Shows präsentieren. Ich bin mir sicher, dass das Theater im Prater den Ruf Wiens als Musical- und Kulturmetropole im Herzen Europas nachhaltig stärken wird", zeigte sich ATG-Entertainment-CEO Joachim Hilke im Rahmen einer Pressekonferenz überzeugt.

Laut einer umfassenden Marktstudie sollen die geplanten internationalen Top-Produktionen die jährlichen Musical-Besuche in Wien von derzeit 500.000 auf bis zu eine Million verdoppeln. Gerechnet wird zudem mit einer jährlichen Wertschöpfung von 157 Millionen, hinzu kommen 1.400 neue Vollzeit-Arbeitsplätze.

Gewinn für Wirtschaftsstandort Wien

"Mit diesem Projekt werden das kulturelle und touristische Profil der Stadt ganz entscheidend ergänzt. Die daraus zu erwartenden positiven wirtschaftlichen Effekte erfreuen mich ganz besonders, schließlich erwarten wir hier eine nachhaltige Stärkung des Standorts Wien", freute sich Stadtrat Peter Hanke.

Auch der Präsident der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck, steht dem Projekt positiv gegenüber: "Wir sehen für ein weiteres Musiktheater in Wien großes wirtschaftliches Potenzial. Ein Kulturtourist gibt in Wien überdurchschnittlich viel Geld aus. Eine Verdoppelung der Musical-Besuche in Wien setzt daher auch Impulse in Hotellerie, Gastronomie und im Einzelhandel – ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Wien."

Internationale Theaterarchitektur

Die Planung für das "Theater im Prater" übernimmt das Wiener Architekturbüro DTFLR, unterstützt durch die renommierten Theaterarchitekten von Haworth Tompkins aus London. Die internationale Projektmanagement-Firma Turner + Townsend begleitet mit ihrem Wiener Büro die Realisierung.

"Die Wien Holding unterstützt kulturelle Initiativen und Innovationen der Stadt, um den Wirtschaftsstandort Wien weiterhin attraktiv für Menschen des In- und Auslandes zu gestalten", erklärte Wien-Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Interesse an Musicals ist groß

Der Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), Franz Patay, sieht das "Theater im Prater" als Bereicherung für die bereits erfolgreichen Musical-Bühnen im Ronacher und Raimund Theater: "Das Interesse am Musical und die Angebotserweiterung ist eine Bestätigung des Genres, das die Vereinigten Bühnen Wien etabliert haben und seit Jahrzehnten in Wien einem begeisterten Publikum in ihren historischen Spielstätten sowie international bieten."

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    • Das "Olympia Looping" musste dem neuen "Theater im Prater" weichen, das bis 2027 gebaut wird und 1.800 Sitzplätze bieten soll.
    • Das Projekt, finanziert von ATG Entertainment in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und der Wien Holding, soll die jährlichen Musical-Besuche in Wien verdoppeln und eine jährliche Wertschöpfung von 157 Millionen Euro sowie 1.400 neue Vollzeit-Arbeitsplätze schaffen.
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