Ukraine
Oligarch Abramowitsch auf der Flucht – das erste Foto
Erst am Montag waren Sanktionspläne der EU gegen Roman Abramowitsch bekannt geworden. Jetzt soll er sich in seine Heimat Russland abgesetzt haben.
Immer mehr russische Oligarchen wenden Europa den Rücken – und das alles andere als freiwillig. Harte Sanktionen machen den reichen Putin-Freunden zunehmend zu schaffen. Zahlreiche Luxusjachten wurden bereits beschlagnahmt, mehrere Prunkvollen konfisziert. Viele wollen sich und ihr Vermögen daher rechtzeitig in Sicherheit bringen. So auch Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch.
Wie britische Medien berichten, wurde der 12 Milliarden Dollar schwere Russe am Montag in einer VIP-Lounge am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv gesichtet. Fotos zeigen den Oligarchen sichtlich müde mit herabgezogener Gesichtsmaske und Smartphone in der Hand auf einem Hocker sitzen. Kurz bevor ein ihm zugerechneter Privatjet in Richtung Istanbul abhob.
Luxus-Jachten steuern Türkei an
Die britische Regierung hatte ihre Sanktionen in der Vorwoche ausgeweitet und das Vermögen von Abramowitsch und sechs weiteren Oligarchen eingefroren. Am Montag hatten auch die EU und Israel Strafmaßnahmen verhängt. Abramowitsch wird vorgeworfen, die russische Kriegsmaschinerie mitzufinanzieren. Dem Milliardär wird nachgesagt, einen guten Zugang und enge Beziehungen zu Putin zu pflegen.
Das ließ bei Ambramowitsch offenbar alle Alarmglocken läuten. Seine 530-Millionen-Superjacht "Solaris" soll am Montag aus den Gewässern von Montenegro in die Türkei gesteuert sein. Ein weiteres Schiff, die rund 640 Millionen Euro teure und 162 Meter lange "Eclipse" ist Richtung Osten unterwegs, nachdem sie vergangene Woche von der Karibikinsel St. Maarten in Richtung Osten abgelegt hatte. Bevor die britischen Sanktionen in Kraft traten, verließ auch Abramowitsch Luxus-Boeing 767 "The Bandit" am Montag den Londoner Flughafen. Ein weiterer ihm zugerechneter Jet soll sich derzeit in Dubai befinden.