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Preishammer am Oktoberfest – 40 Euro für halbe Ente
Die Preise am Münchner Oktoberfest explodieren dieses Jahr. Doch es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Bierzelten.
Das Münchner Oktoberfest rückt immer näher: Am 16. September startet das Festival, bei dem dieses Jahr rund 5,64 Millionen Besucher erwartet werden. Doch die Teuerungswelle trifft auch Deutschland stark: Alleine die Bierpreise am Oktoberfest sind im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 6,12 Prozent gestiegen. Dies hängt zum einen mit den erhöhten Kosten für Rohstoffe, aber auch mit steigenden Energie- und Lohnkosten zusammen.
Gerade deswegen kann es sehr hilfreich sein, über die preisgünstigsten Bierzelte Bescheid zu wissen. Experten haben darum vor diesem Hintergrund eine Analyse historischer Oktoberfestdaten durchgeführt, um die verschiedenen Zelte zu vergleichen und vorherzusagen, wo Feiernde die besten Angebote finden können.
Hier gibt es das günstigste Bier
Das preisgünstigste Bier gibt es im Museumszelt: Einen Liter Bier bekommt man dort für 13,20 Euro. Das teuerste Bier findet man hingegen im Weinzelt. Ein Krug Paulaner ist dort mit einem Preis von 17,40 Euro fast um ein Viertel teurer als ein Krug Spaten, der im Museumszelt serviert wird. Obwohl im Museumszelt das günstigste Bier angeboten wird, hat dieser Veranstaltungsort die geringste Besucherkapazität aller Zelte auf dem Oktoberfest: Es bietet nur Platz für 531 Gäste.
Das Hofbräu-Zelt verfügt im Vergleich dazu über ein 18-mal größeres Fassungsvermögen. Mit einem Liter-Preis für Bier von 14,50 Euro gehört es jedoch zu den teuersten Zelten. Zu den günstigeren Zelten gehören neben dem Museumszelt die Augustiner Festhalle, die Fischer-Vroni sowie die Schützenlisl: Dort liegt der Bier-Preis pro Liter zwischen 13,50 und 13,80 Euro.
Die Bierpreise werden nicht zentral festgelegt, sondern von einzelnen Festwirten in Abstimmung mit den Brauereien bestimmt. Die Stadt München prüft die vorgeschlagenen Bierpreise jedoch anschließend auf ihre Angemessenheit, um die Besucher nicht übermäßig zu belasten.
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Bei einer erwarteten Besucherzahl von über 5,6 Millionen Personen und voraussichtlich rund 6,4 Millionen ausgeschenkten Litern Bier dürfte das Oktoberfest dieses Jahr alleine aus dem Bierverkauf einen Umsatz von rund 89,87 Millionen Euro generieren. Insgesamt liegt der durchschnittliche Bierpreis bei 13,97 Euro pro Liter.
39,80 Euro für halbe Ente
Für alle Feiernden, die am Oktoberfest ein halbes Hähnchen genießen möchten, wird das Hacker-Festzelt mit einem Preis von 13,20 Euro voraussichtlich noch die günstigste Option sein. Das teuerste halbe Hähnchen gibt es in der Käfer-Wiesn-Schanke zu einem saftigen Preis von 19,80 Euro. In Hinblick auf Essen wird das Hacker-Festzelt auch insgesamt als das preisgünstigste Zelt eingeschätzt, denn neben dem billigsten Hähnchen gibt es dort auch den günstigsten Schweinsbraten für 17,90 Euro.
Eine der beliebtesten und insgesamt auch die günstigste Speise am Oktoberfest ist die Schweinswurst: Jährlich werden auf der gesamten Veranstaltung rund 60.000 Stück verzehrt. Die günstigste Wurst findet man in der Augustiner Festhalle für 9,95 Euro, die teuerste im Weinzelt für 16,60 Euro.
Doch das teuerste Gericht auf dem gesamtem Oktoberfest ist die halbe Ente: In der Käfer-Wiesn-Schänke bekommt man diese zu einem Preis von 39,80 Euro.
Mineralwasser kostet 14 Euro
Wer einen Liter Wasser am Oktoberfest bestellt, muss sich darauf einstellen, mehr als zehn Euro hinzulegen. Doch auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Zelten.
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Das Museumszelt bietet nicht nur das günstigste Bier, sondern hat im Durchschnitt auch die niedrigsten Preise für Softdrinks wie Limonade oder Mineralwasser - die Erfrischungsgetränke bekommt man dort für 9,60 Euro. Das teuerste alkoholfreie Getränk wird im Weinzelt angeboten: Ein einfaches Mineralwasser um ganze 14 Euro.