Stimmen ausgezählt

Offizielles Wahl-Ergebnis – plötzlich ist alles anders!

Überraschung beim EU-Wahlergebnis – die Trendprognose von 17 Uhr wurde um 23 Uhr durch das amtliche Wahlergebnis doch deutlich korrigiert.

Leo Stempfl
Offizielles Wahl-Ergebnis – plötzlich ist alles anders!
Die fünf Spitzenkandidaten zur EU-Wahl.
Helmut Graf

Bis die Wahl um 23 Uhr schließlich auch in Italien geschlagen war, durften wegen möglicher Beeinflussung keine Hochrechnungen und keine offiziellen Ergebnisse aus Österreich veröffentlicht werden. Und so musste sich die Bevölkerung um 17 Uhr mit einer aufwändigen Trendprognose zufriedengeben. Diese sah die FPÖ (27) und NEOS (10,5) als große Gewinner, ÖVP (23,5) und Grüne (10,5) als große Verlierer, die SPÖ (23) sollte ihr Ergebnis in etwa halten.

Sage und schreibe sechs Stunden nach der Schließung des letzten heimischen Wahllokals gab es dann endlich offizielle Ergebnisse inklusive Wahlkartenprognose – die sich dann doch etwas von der Trendprognose unterscheiden.

FPÖ nur mehr hauchdünn voran

Demnach steht die FPÖ nun bei nur mehr 25,5 Prozent. Der Abstand zur ÖVP sinkt deutlich, weil diese den neuesten Zahlen zufolge auf 24,7 Prozent kommt. Damit dürfte Platz 2 abgesichert sein, denn die SPÖ liegt mit 23,3 Prozent schon über einen Prozentpunkt hinten.

Das vorläufige Ergebnis der EU-Wahl inklusive Wahlkartenprognose auf einen Blick

  • FPÖ: 25,5 Prozent
  • ÖVP: 24,7 Prozent
  • SPÖ: 23,3 Prozent
  • Grüne: 10,9 Prozent
  • NEOS: 10,1 Prozent
  • KPÖ: 2,9 Prozent
  • DNA: 2,7 Prozent

Das Kopf-an-Kopf-Rennen um den letzten Platz scheint ebenfalls geklärt: Während die Grünen nun bei 10,9 Prozent halten, fällt NEOS leicht auf 10,1 Prozent zurück. Die KPÖ erreicht 2,9, DNA 2,7 Prozent.

Bei diesem Ergebnis fehlen eigentlich noch 109.000 Stimmen, die am Montag ausgezählt werden. Sie wurden mittels Wahlkartenprognose berücksichtigt.

Hier das Ergebnis ohne jene 109.000 Wahlkarten:

Darum gibt es aktuell zwei unterschiedliche Ergebnisse
Derzeit kursieren zwei verschiedene Ergebnisse, die beide für sich genommen richtig sind, nichts an den Mandatsverteilungen ändern, aber psychologisch wertvoll sind.
Das Innenministerium hat ein vorläufiges Ergebnis veröffentlicht, bei dem aber noch rund 109.000 Wahlkarten fehlen. Dabei handelt es sich um jene, die zur Stimmabgabe mittels Briefwahl verwendet worden sind und nicht bereits von den örtlichen Wahlbehörden am Sonntag ausgewertet wurden. Demnach kommt die FPÖ auf 25,7, die ÖVP auf 24,7, die SPÖ auf 23,2, die Grünen auf 10,7 und NEOS auf 9,9 Prozent.
Der ORF etwa hat aber bereits ein Ergebnis inklusive Wahlkartenprognose veröffentlicht. In diesem, das auch näher am Endergebnis liegen dürfte, kommt die FPÖ auf 25,5 Prozent, die ÖVP auf 24,7, SPÖ 23,3, Grüne 10,9 und NEOS auf 10,1 Prozent.

EU-Wahl: Die Kandidaten an der Wahlurne

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    Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
    Die EU-Spitzenkandidaten am Weg zur Wahlurne.
    Material: APA-Picturedesk
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