Christopher Drexler im ORF

ÖVP will nach Wahl-Schlappe "noch klarer reagieren"

Massive Verluste für die ÖVP bei der EU-Wahl, düstere Wolken über der kommenden Nationalratswahl. Müssen nun auch die ÖVP-Landeshauptleute zittern?

Newsdesk Heute
ÖVP will nach Wahl-Schlappe "noch klarer reagieren"
Christopher Drexler, der Landeshauptmann der Steiermark (ÖVP), am Dienstagabend in der ORF-"ZIB2".
Screenshot ORF

Nicht nur die Nationalratswahl wartet im Herbst auf Österreich, auch die Steiermark wird einen neuen Landtag wählen. Doch wie bei der EU-Wahl drohen der ÖVP in beiden kommenden Wahlen große Verluste. So große, dass gar der steirische Landeshauptmann-Posten von Christopher Drexler weg sein könnte? Drexler umschiffte diese Frage zu Beginn der ORF-ZIB2" am Dienstag etwas und ging auf die Unwetter in der Steiermark ein. Er wolle den Einsatzkräften und den Bürgern danken, das sei "ein mutiges Zeichen des Zusammenhalts", so Drexler.

Der ÖVP-Mann wurde schließlich von Moderator Armin Wolf gestoppt – und gestand: Es sei eine "herbe Wahlniederlage" bei der EU-Wahl, das stehe "außer Streit". Warum die ÖVP trotzdem so juble? Manchen sei dennoch "ein Stein vom Herzen gefallen", weil die Verluste geringer als in den Um,fragen prophezeit ausgefallen seien. Was werde die ÖVP jetzt anders machen, wie sie betone? Die "Botschaft, die man verstehen muss, ist dass sich viele Menschen in diesem Land Sorgen machen", so Drexler zu Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt und EU-Politik.

Ein Wahlergebnis ist einfach ein Moment, wo sich so etwas materialisiert
Christopher Drexler
dazu, warum die ÖVP jetzt plötzlich die Politik ändern will

"Ein Wahlergebnis ist einfach ein Moment, wo sich so etwas materialisiert", so Drexler. "Wir müssen die Sorgen der Menschen ernst nehmen." Etwa das Thema Migration sei ein "Grundrauschen in der Gesellschaft". Die ÖVP wolle nun "noch klarer reagieren, als wir es bisher getan haben", so Drexler. Ob die ÖVP damit zur FPÖ werden wolle? Es gehe darum, "für vernünftige Positionen zu werben", so Drexler, den Menschen müsse klar sein, dass sie "vernünftige Positionen wählen" könnten, ohne gleich in die Fänge von Wladimir Putin zu geraten. Ein Seitenhieb auf die FPÖ.

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    Drexler warb etwa für einen strikteren Familiennachzug vor allem in Hibnblick auf die steirischen Schulen. Ob er damit nicht in Konflikt mit dem Menschenrecht komme? "Wenn zwei Menschenrechte in Konkurrenz stehen", müsse man überlegen, wie man die Prioritäten setze, so Drexler. "Ich verstehe nicht, was es da nicht zu verstehen gibt", so Drexler schließlich zum von der ÖVP ausgerufenen Kanzlerduell Herbert Kickl gegen Karl Nehammer. Wolf merkte an: Kickl könne ohne die ÖVP gar nicht Kanzler werden, wozu brauche es dann das Duell? Die ÖVP schließe eine Koalition mit einer Kickl-FPÖ nach der Nationalratswahl jedenfalls aus, bekräftigte Drexler – unabhängig vom Wahlergebnis.

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    red
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