Laura Sachslehner

ÖVP-Politikerin plädiert für FPÖ-Koalition – mit Kickl

Die ÖVP-Gemeinderätin wünscht sich einen Mitte-Rechts-Kurs. Im Gegensatz zu ihren Parteikollegen könnte sie auch mit Herbert Kickl arbeiten.

Newsdesk Heute
ÖVP-Politikerin plädiert für FPÖ-Koalition – mit Kickl
Im Gegensatz zur ÖVP-Parteispitze lehnt Laura Sachslehner eine Zusammenarbeit mit Herbert Kickl nicht ab.
Montage - Fotos: Helmut Graf

Auch wenn Herbert Kickl den ersten Platz bei den Wahlen erreicht, möchte Bundeskanzler Karl Nehammer nicht mit ihm über eine Koalition verhandeln. Die ÖVP-Verfassungsministerin Karoline Edtstadler möchte "Kanzler Kickl" nicht mal aussprechen und laut Klubobmann August Wöginger werde der blaue Parteichef "immer radikaler".

Für die ehemalige ÖVP-Generalsekretärin, Laura Sachslehner, ist Schwarz-Blau sogar das Ziel, wie sie gegenüber dem "Kurier" am Freitag angibt. Österreich brauche in den kommenden Jahren eine Regierung mit einer "deutlichen Mitte-Rechts Handschrift". "Sollte die Volkspartei als Erster durchs Ziel gehen, plädiere ich aus diesem Grund für eine Koalition mit der FPÖ", so Sachslehner.

Wen die FPÖ als Vizekanzler stellt und wer ins Regierungsteam darf, solle sich die FPÖ und Herbert Kickl selbst ausmachen. "Bei den Herausforderungen, vor denen wir stehen, darf es aber nicht ums Personal gehen, sondern in erster Linie um ein ordentliches Programm", so die Gemeinderätin.

Blaue Parallelen

Aber wieso will Sachslehner die Freiheitlichen an ihrer Seite? In den "letzten Jahren" habe die EU "zugelassen, dass Hunderttausende illegale Migranten die Grenzen unserer Republik passiert haben." Der Kampf gegen illegale Migration müsse laut Sachslehner oberste Priorität haben. Außerdem braucht man eine "Politik der Entlastung für die Leistungsträger in diesem Land".

Die 30-Jährige möchte Ungerechtigkeiten, wie den Klimabonus für Asylwerber, verhindern – "Heute" berichtete. Nach ihrem Protest kam es zum Bruch mit der türkisen Parteispitze. Kurz darauf gab sie ihre Stelle als Generalsekretärin auf. Ein "Dealbreaker" wäre zudem für sie, wenn die ÖVP in der Regierung den Zugang zur Staatsbürgerschaft erleichtere.

Sachslehner kandidiert bei der kommenden Nationalratswahl auf der Wiener Landesliste auf dem Platz 23. Um es in den Nationalrat zu schaffen, braucht sie einige Vorzugsstimmen.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Gemeinderätin Laura Sachslehner plädiert als erste und bisher einzige ÖVP-Politikerin für eine Koalition mit der FPÖ, auch unter der Führung von Herbert Kickl
    • Sie wünscht sich einen Mitte-Rechts-Kurs für Österreich
    red
    Akt.