Wien
ÖVP für Zonenmodell beim Parkpickerl und mehr Öffis
Die ÖVP-Pläne sehen vor, das Parken in Außenbezirken zu vergünstigen und zu verlängern. Am Standrand fordert man eine Öffi-Offensive.
Völlige Einigkeit wird es in Wien beim Parkpickerl wohl nie geben. Die ÖVP nahm dennoch erneut Anlauf und präsentierte "konstruktive Vorschläge": Obmann Karl Mahrer stellte zehn Forderungen und betonte, die "Wahlfreiheit" erhalten zu wollen – anders als die rot-pinke Stadtregierung. Er wolle lieber Anreize schaffen, als zu strafen.
Am Stadtrand günstiger und länger parken
Laut ÖVP-Verkehrssprecherin Elisabeth Olischar stieg der PKW-Bestand in Wien von 2001 bis 2021 um 13 Prozent. "Das Auto wird in der Stadt weiterhin eine Rolle spielen, auch wenn wir den Verkehr in der Zukunft nachhaltig weiterentwickeln werden." Unter den zehn Forderungen findet sich an oberster Stelle ein Zonenmodell für Kurzparkzonen.
Unterschieden wird zwischen drei Zonen: Innere Stadt, Innergürtelbezirke und Außenbezirke. In letzteren soll das Parken günstiger sein als in zentralen Lagen, die Parkdauer will man von zwei auf drei Stunden erhöhen. In Außenbezirken sowie Innergürtelbezirken sollen außerdem die Tarife runter.
Dort sei der öffentliche Verkehr deutlich schlechter ausgebaut, auch was Verbindungen zwischen den Bezirken betrifft. Gleichzeitig lägen in diesen Gebieten aber viele Erholungsräume und auch der Anteil an Parkplätzen sei höher. Aus diesen Grünen fordert die ÖVP, dass die Gültigkeit von Kurzparkzonen schon ab 19 Uhr enden.
Parkende Autos sollen in den Untergrund
Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung sollen zweckgebunden in den Bereich Mobilität fließen. In Außenbezirken gelte es das Öffi-Netz zu verbessern sowie den Ausbau über die Stadtgrenze hinweg voranzutreiben. Parkende Autos sollen durch neue Garagenkonzepte langfristig von der Oberfläche verschwinden. Das würde auch mehr Raum für andere Mobilitätstypen schaffen.