Hütter am Podest
ÖSV-Star Zweite: "Karriere stand auf der Kippe"
Österreichs Speed-Spezialistin hat mit Crans-Montana Frieden geschlossen. Zwei Jahre nach ihrem schweren Sturz raste die Steirerin aufs Stockerl.
Hütter klassierte sich am Freitag in der ersten von zwei Abfahrten im Schweizer Ski-Ort auf dem zweiten Platz, bloß 21 Hundertstel hinter der Siegerin Lara Gut-Behrami, die aktuell in Topform agiert. Für Hütter war es der fünfte Stockerlplatz der Saison. Und einer, der der Steirerin besonders viel bedeutet, wie die 31-Jährige im "ORF" erklärte.
Die ÖSV-Läuferin stürzte nämlich vor zwei Jahren auf genau dieser Piste, flog über den Zielsprung spektakulär ab. Mit einer Gehirnerschütterung und einem Einriss des Innenbandes im rechten Knie kam Hütter allerdings glimpflich davon.
"Karriere stand auf der Kippe"
Doch der Sturz hinterließ Spuren. "Vor zwei Jahren stand meine Karriere hier ziemlich auf der Kippe. Es war schon zäher, als ich es mir gedacht habe. Aber da habe ich jetzt ein Hackerl drunter gemacht", strahlte Hütter sichtlich erleichtert im Ziel. "Beim ersten Besichtigen ist mir schon ein bisschen mulmig geworden, dann habe ich es Tag für Tag heruntergearbeitet", erzählte die Steirerin weiter.
Hütter gab auch zu, von der Streckenverkürzung in Crans-Montana profitiert zu haben. Aufgrund der weichen Pistenverhältnisse wurde das Ziel vor den letzten Sprung hinaufverlegt, Hütter musste die Sturz-Stelle nicht fahren. "Das ist mir schon entgegen gekommen, es war mir schon so lieber, aber ich wäre für die andere Variante auch bereit gewesen", meinte Hütter.