Pfeifer spricht Klartext
ÖSV-Coach in Sorge: "Unser Abfahrtsteam ist veraltet"
Österreichs Abfahrer legen eine durchwachsene Saison hin. Trainer Marko Pfeifer bereitet die Altersstruktur im Team Sorgen.
Acht Rennen, kein Sieg, nur ein Podestplatz – die Saisonbilanz von Österreichs Abfahrern fällt ernüchternd aus.
In Kvitfjell schaffte es Vincent Kriechmayr als Zweiter aufs Stockerl. Mit Daniel Danklmaier (14.) und Stefan Babinsky (28.) fuhren aber nur zwei weitere Athleten in die Punkteränge. Nicht zum ersten Mal. "Wir haben eine veraltete Abfahrtsmannschaft", legt Coach Marko Pfeifer den Finger in die Wunde. "Wir haben sehr viel Arbeit im Frühjahr und in der Vorbereitung vor uns. Wir haben drei Leute in den 30, bei den anderen Nationen sind da deutlich mehr."
Was tun, um bei der Heim-WM 2025 in Saalbach kein Debakel zu erleiden? "Wir müssen das gut analysieren und wirklich Gas geben, dass wir da nicht ins Hintertreffen rücken, und den Anschluss finden. Bei den Arrivierten schaut es einmal so aus, als würde die Reise nach hinten gehen. Da muss man dann schon ernster werden, auch wenn wir nicht viele da haben. Da werde ich mir was überlegen, weil es kann nicht sein, dass man jenseits der 30 fährt."
Fakt ist: Kriechmayr, Otmar Striedinger, Daniel Hemetsberger und Daniel Dankelmaier haben ihren 30. Geburtstag bereits gefeiert.
Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick
Die "Hoffnungsträger" heißen Marco Schwarz (28), Stefan Babinsky (27), Raphael Haser (26) und Andreas Ploier (26). Stefan Rieser (25), Manuel Traninger (25), Julian Schütter (25) und Felix Hacker (24) haben ihr Können ebenfalls schon angedeutet.
„Sonst ist es eh düster“
Pfeifer stellt klar: "Wir haben die Läufer zur Verfügung, die wir jetzt am Markt haben in Weltcup und Europacup. Wir können jetzt nicht zaubern und innerhalb von einem Jahr einen Nachwuchsläufer ausgraben. Das ist Fakt. Aber ich glaube trotzdem, dass bei gewissen Läufern, die um Mitte 20 sind, noch mehr drinnen sein muss. Ich rechne, dass die schon im Weltcup um die Plätze mitfahren, weil sonst ist es eh düster."