ÖSV-Boss warnt: "Baustelle! Zerstören gutes Produkt"

Absage-Hattrick! Zwei Abfahrten und ein Super-G wurden am Wochenende in Beaver Creek angesagt. Neuschnee und starker Wind wirbelten das Programm durcheinander, ließen kein Rennen zu.

Nichts Neues für die Ski-Herren in diesem Winter. Auch in Zermatt waren die Speed-Asse mehr im Hotelzimmer als auf der Piste, fand kein Bewerb statt. In Sölden zum Saison-Start wurde der Riesenslalom abgebrochen, damit ist der Slalom in Gurgl mit Sieger Manuel Feller das bisher einzige durchgeführte Rennen.

Zwei Abfahrten gestrichen

Sechs Rennen wurden bereits abgesagt. Ein Zermatt-Rennen wird in Gröden nachgeholt, eine Beaver-Creek-Abfahrt in Kvitfjell gefahren. Bitter für die Abfahrer: Zwei Rennen werden fix gestrichen, weil es keinen Platz im vollen Rennkalender gibt. Auch der Super-G von Beaver Creek ist noch ohne Ersatzort.

Kritsische Stimmen der Rennfahrer zum dichten Programm werden mehr. "Warum müssen wir auch 13 Abfahrten im Programm haben?", fragt Dominik Paris. "Zehn waren ja früher auch genug."

ÖSV-Sportdirektor Herbert Mandl kann diese Meinung verstehen. "Wir sind mit unserem Programm an der Grenze. Was das Sportliche und die Vermarktung anlangt." Mandl kritisiert die FIS: "Der Weltcup-Kalender ist eine Baustelle. Wir zerstören so ein gutes Produkt."

45 Rennen waren für diesen Winter geplant: 13 Abfahrten, 13 Slaloms, 11 Riesentorläufe, 8 Super-G. Am Wochenende geht es mit einem Riesentorlauf und einem Slalom in Val d'Isere weiter.