Dominator Kraft
ÖSV-Seriensieger: Verstappen ist zu langweilig
Stefan Kraft dominiert den Skisprung-Weltcup nach Belieben. Warum er sich mit Max Verstappen vergleicht und ein schlechtes Gewissen bekommt.
Stefan Kraft gerät in Erklärungsnot. Der Salzburger Überflieger gewann alle vier Saisonspringen, war auch am Sonntag in Lillehammer nicht zu stoppen. Jetzt plagt ihn bereits ein schlechtes Gewissen. Warum? Kraft erklärt: "Wir haben vor dem Springen noch gescherzt: Formel 1 interessiert mich momentan nicht so, weil der Max Verstappen eh alles gewinnt. Jetzt schaut es fast schon ein bisschen blöd aus (lacht)."
Der 30-Jährige sieht Parallelen zwischen dem Superstar der Formel 1 und sich selbst. Verstappen beendete seine dritte Weltmeister-Saison in Folge mit 19 Siegen aus 22 Rennen – eine Fabelbilanz, die alle bisherigen Rekorde pulverisiert hat.
Kraft ist zum Weltcupstart in Überform, ist drauf und dran, zum Verstappen des Weltcups zu werden. Das Selbstvertrauen scheint zu stimmen. Schließlich beginnt sich der Olympiasieger bereits sorgen zu machen, ob Skispringen wegen seiner Siegesserie zu langweilig werden könnte.
Kraft über den perfekten Saisonstart: "Es macht im Moment richtig viel Spaß. So einen Lauf kann man sich eigentlich kaum erträumen. Ich bin unheimlich dankbar."
Übrigens: Auch Kraft ist wie Verstappen dreifacher Weltmeister. Eine weitere Parallele ist das jeweilige Team. Da der Niederländer für Red-Bull-Racing startet, steckt auch hinter den PS-Seriensiegen eine große Portion Rot-Weiß-Rot.