Im Riesentorlauf
ÖSV-Ansage nach Doppel-Stockerl: "Jetzt sind wir da"
Patrick Feurstein als Zweiter und Stefan Brennsteiner auf Rang drei holten die ersten ÖSV-Technik-Stockerl der Saison – große Erleichterung im Team.
Feurstein hatte im verrückten Riesentorlauf auf der extrem steilen Face de Bellevarde von Val d'Isere seine frühe Startnummer im zweiten Durchgang ideal ausgenützt, katapultierte sich von Rang 24 nach Lauf eins in der Entscheidung noch auf Platz zwei vor – sein erstes Karriere-Stockerl. Topläufer um Topläufer zerschellten bei leichtem Nebel und einsetzendem Schneefall an der Bestzeit des Vorarlbergers. Es brauchte den Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt und einen Vorsprung von 2,49 Sekunden, um den ÖSV-Läufer abzufangen. Im Ziel hatte der Schweizer dann acht Hundertstelsekunden Vorsprung.
Brennsteiner lag nach dem ersten Durchgang als Vierter auf Schlagdistanz zu den Podesträngen, riskierte in der Entscheidung alles und sprang als Dritter noch aufs Podest – das erste Stockerl seit März 2022 für den Salzburger. Damit holten die heimischen Techniker in einem Rennen gleich die ersten beiden Stockerlergebnisse der Saison. "Es war ein brutal schwieriges Rennen, ich habe zweimal eine schwierige Startnummer gehabt. Bei diesem Schneesturm war es schon richtig herausfordernd. Aber die Piste war besser, als gedacht", meinte Brennsteiner erleichtert im Ziel im "ORF".
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"Jetzt sind wir da"
Und ließ beinahe eine Kampfansage folgen. "Wir sind schon nach der Krise gefragt worden, was los ist mit uns. Jetzt sind wir da", so der 33-Jährige.
Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick
"Innerhalb des Teams war es kein Thema. Ich habe mich abkapseln können. Aber von außen kriegen wir Druck, wie die Fehler immer passieren können. Ich bin aber ruhig geblieben", schilderte der Salzburger weiter, lobte auch Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer. "Er hat gestern eine der besten Ansprachen gehalten, die er je gemacht hat, hat uns Selbstvertrauen gegeben, gesagt, dass wir alle an einem Strang ziehen. Da habe ich mich brutal gut angesprochen gefühlt", erzählte Brennsteiner. Er habe sich im Ziel zuerst auch geärgert, dass zunächst nur Platz zwei aufgeleuchtet hatte. "Dann habe ich gesehen, dass der Patrick vorne ist, es ist dann noch das Podest geworden. Das ist schön", so der 33-Jährige weiter.
Am Sonntag können die Slalomläufer nun nachlegen. Da steht in Val d'Isere der Slalom auf dem Programm. Mit dem lange erwarteten Comeback von Marco Schwarz nach dessen Kreuzbandriss.
Auf den Punkt gebracht
- Im Riesentorlauf von Val d'Isere erzielten Patrick Feurstein und Stefan Brennsteiner die ersten ÖSV-Technik-Stockerlplätze der Saison, was für große Erleichterung im Team sorgte.
- Feurstein katapultierte sich von Rang 24 auf Platz zwei, während Brennsteiner als Dritter aufs Podest sprang, was das Team zu einer selbstbewussten Ansage veranlasste: "Jetzt sind wir da."