Sportmix
Österreichs Olympia-Held sorgt für Judo-Eklat
Bei Olympia in Tokio sorgte Shamil Borchashvili für eine rot-weiß-rote Sternstunde – doch nun für einen handfesten Eklat im Judo-Team.
Er war der große Held bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio. Erst im Halbfinale wurde Borchashvili von Saeid Mollaei besiegt, am 27. Juli 2021 holte er aber gegen den Deutschen Dominic Ressel Olympia-Bronze. Auch danach blieb der gebürtige Tschetschene in der Erfolgsspur, holte Bronze bei der WM 2022 in Taschkent.
Doch nun sorgte der Absolvent der HTL Wels für einen Eklat. Österreichs Judo-Verband informiert in einer Aussendung darüber, dass die Nennung des Olympia-Helden für das IJF Masters in Jerusalem kommende Woche zurückgezogen wurde – und zwar aus disziplinären Gründen.
Präsident Martin Poiger informiert: "Shamil wollte in Jerusalem ohne Trainer an den Start gehen. Das ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel – die Team-Regeln gelten für alle Athletinnen und Athleten, auch für Shamil. Wir werden alles versuchen, die aktuellen Auffassungsunterschiede schnellstmöglich aus der Welt zu schaffen. Für das Masters ist unsere Entscheidung aber unumstößlich."
Das IJF-Masters in Jerusalem ist – gemessen an den zu vergebenden Punkten für Weltranglisten und die Olympia-Quali – das zweitwichtigste Turnier des Jahres nach der WM. Alleine fürs Antreten gibt es pro Gewichtsklasse für jeden der 36 qualifizierten Teilnehmer 200 Weltranglisten-Zähler.
Österreich ist mit fünf Judoka vertreten, allen voran Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres. Die Langzeitverletzten Magdalena Krssakova (Schulter-OP) und Stephan Hegyi (Kreuzbandriss) feiern ihr Comeback auf der World Tour. Ebenfalls qualifiziert: Katharina Tanzer und Daniel Allerstorfer.