Laut ÖVP-Umfrage

Österreicher klar gegen vorschnelle Staatsbürgerschaft 

Die ÖVP hat abfragen lassen, ob die Bürger für Erleichterungen bei der Einbürgerung sind. Das Ergebnis ist mehr als eindeutig.

Lukas Leitner
Österreicher klar gegen vorschnelle Staatsbürgerschaft
ÖVP-Generalsekretär Stocker präsentierte eine neue Umfrage. (Archivbild)
Helmut Graf

ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker präsentierte eine neue Umfrage (1.000 Befragte) zum Thema "Staatsbürgerschaft". Konkret wurde gefragt, ob, und wenn ja, welche Änderungen die Österreicher bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft haben wollen.

"Wer zu uns kommt, soll die Spielregeln einhalten und sich darüber hinaus natürlich integrieren und anpassen. Die Volkspartei ist der Garant dafür, dass wir die österreichische Identität bewahren", schickte Stocker bei der Präsentation voraus.

Integration ist extrem wichtig

Die Umfrage zeigt klar, dass die überwältigende Mehrheit der Österreicher eine gelungene Integration als Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft sieht: 73 Prozent ist das "sehr wichtig", weiteren 18 Prozent "wichtig".  Nur 5 Prozent der Befragten sehen das anders und sehen es als ganz unwichtig (1 Prozent) oder nicht so wichtig (4 Prozent).

Kriterien sollen streng bleiben

Auch die Voraussetzungen für den Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft sollten nicht gelockert werden. Diese Meinung vertreten 78 Prozent der befragten Personen. Nur 13 Prozent geben hingegen an, dass es leichter werden soll, Österreicher zu werden.

Keine vorschnelle Einbürgerung

Außerdem ist die überwältigende Mehrheit der Österreicher dafür, die "Wartezeit" auf die österreichische Staatsbürgerschaft nicht zu reduzieren. Zurzeit muss man 10 Jahre einen Hauptwohnsitz in Österreich haben und kann dann erst die Staatsbürgerschaft beantragen. Bei der Frage, ob man diese Frist auf 6 Jahre verkürzen sollte, stimmten 67 Prozent für "nein". 26 Prozent wollen den österreichischen Pass schon früher ausstellen.

Wählen darf man nur mit Staatsbürgerschaft

Die Teilnehmer wurden auch befragt, ob die Staatsbürgerschaft Voraussetzung für das Wahlrecht sein soll. Derzeit darf man bei den österreichischen Nationalratswahlen und Landtagswahlen nur eine Stimme abgeben, wenn man auch Staatsbürger ist.

Auch hier ist das Votum eindeutig: 68 Prozent der Befragten gaben an, dass das so bleiben soll. Immerhin 27 Prozent sehen das anders, für sie muss die Staatsbürgerschaft nicht Voraussetzung für das Wahlrecht sein.

Umfrage für ÖVP Bestätigung

Stocker freut sich über die klaren Ergebnisse: "Sie zeigen uns ganz klar, dass die Österreicherinnen und Österreicher mit der bestehenden Rechtslage zufrieden sind und keine Änderung im Staatsbürgerschaftsrecht wollen - und auch keine Änderung im Hinblick auf das Wahlrecht", betont er.

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Auf den Punkt gebracht

  • Die ÖVP hat eine Umfrage zur Staatsbürgerschaft gestartet, in der die Bedeutung der Integration betont wird, da 73% der Befragten dies als wichtig erachten und 78% gegen eine Lockerung der Voraussetzungen sind
  • Ebenso sprechen sich 67% der Befragten dagegen aus, die Wartezeit für die Staatsbürgerschaft zu verkürzen, und 68% unterstützen die bestehende Regelung, die die Staatsbürgerschaft als Voraussetzung für das Wahlrecht vorsieht
LL
Akt.
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