Großeinsatz in NÖ
Öko-Camp abgerissen! Polizei muss Aktivisten wegtragen
Am Donnerstag rissen Einsatzkräfte ein Protest-Camp von Umwelt-Aktivisten ab. Rund zehn Personen wehrten sich – und wurden davongetragen.
Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate bauten Umwelt-Aktivisten in der Lichtenwörther Au ein Protestcamp samt Baumhäuser auf. Die selbsternannten Klima-Retter versuchten, ein Zeichen gegen die Ostumfahrung in Lichtenwörth zu setzen.
Die Polizei und Spezialkräfte, unter anderem der Sondereinheit Cobra, setzten der Protest-Besetzung ein Ende und räumten im Zuge eines Großeinsatzes sämtliche Baumhäuser und Barrikaden. Auch Drohnen waren im Einsatz.
Polizei, Cobra und Feuerwehr im Einsatz
Die nicht angemeldete Versammlung wurde laut der Landespolizeidirektion am Donnerstag um 8.50 Uhr auf Anordnung des Behördenleiters aufgelöst. Ein Dutzend Aktivisten musste weggetragen werden, der Einsatz läuft seit den frühen Morgenstunden.
Großeinsatz! Camp von Umweltaktivisten wird geräumt
Der lokale Biolandwirt Hans Gribitz, der einen Enteignungsbescheid erhalten hat, zeigte sich vor Ort verzweifelt: "Ich bin den Menschen so dankbar, die hier Leib und Seele riskieren, um meine Äcker und den Auwald vor der Zerstörung für ein sinnloses Straßenprojekt zu schützen."
Heftige Kritik von Umwelt-Organisationen
Neben den rund zehn Personen, die sich den Anordnungen der Beamten widersetzt haben, versteckten sich einige Aktivisten in Baumhäusern. Die Polizei musste auch mit Unterstützung der Feuerwehr eine Frau von einem Baum retten, sie war auf diesen geklettert und wollte so die Rodung verhindern.
Auch Robin war dabei, wollte die Fischa-Au vor den Bauarbeiten der Ostumfahrung "schützen": “Sie können Baumhäuser niederreißen, aber nicht eine ganze Bewegung! Jede Woche kommen Menschen aus der Umgebung, und pflegen mit uns den Protestacker, von dem wir gemeinsam Tomaten, Karotten und Salat ernten."
"Umweltverträglichkeit nachgewiesen"
Auch andere Organisationen wie die Plattform "Vernunft statt Ostumfahrung", das globalisierungskritische "Netzwerk Attac" sowie "Greenpeace" kritisierten das Vorgehen der Exekutive.
Großeinsatz: Protestcamp in Lichtenwörther Au wird geräumt
Die Ostumfahrung zählt laut des Straßendienstes des Landes NÖ zu den "am intensivsten geprüften Infrastrukturvorhaben in Niederösterreich und hat in sämtlichen Instanzen positive Genehmigungen erhalten. Die Umweltverträglichkeit wurde eindeutig nachgewiesen. Er steht im Zeichen der Verkehrssicherheit und sorgt für eine deutliche Entlastung des innerstädtischen Verkehrs".
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Auf den Punkt gebracht
- Am Donnerstag räumten Einsatzkräfte ein Protest-Camp von Umwelt-Aktivisten in der Lichtenwörther Au, wobei rund zehn Personen weggetragen wurden
- Trotz heftiger Kritik von Umweltorganisationen und der Verzweiflung eines betroffenen Biolandwirts, verteidigte der Straßendienst des Landes NÖ das Projekt der Ostumfahrung als umweltverträglich und verkehrssicher