Niederösterreich

Öffi-Revolution – Straßenbahn bald bis Niederösterreich

Johanna Mikl-Leitner (VP) und Michael Ludwig (SP) verlängern bis 2025 die Bim-Linie 72 von Wien bis Schwechat. Auch neue Park&Ride-Anlagen kommen.

Nikolaus Pichler
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Michael Ludwig und Johanna Mikl-Leitner stellten die Pläne vor.
Michael Ludwig und Johanna Mikl-Leitner stellten die Pläne vor.
Helmut Graf

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Verlängerung der Bim von Wien nach Niederösterreich - konkret nach Schwechat. Bereits ab dem Jahr 2025 soll die Straßenbahn nach Schwechat fahren, hieß es auf einer gemeinsamen Presskonferenz von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) sowie Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko. 

Außerdem sollen in Park&Ride-Anlagen neue Parkplätze geschaffen werden. Der Fokus liegt hier auf dem Raum rund um Wien, der durch die Einführung des flächendeckenden Parkpickerls in Wien nun noch mehr Stellplätze benötigt.

Es seine eine "Win-Win-Situation für die ganze Bundeshauptstadt", betonte Mikl-Leitner am Freitag bei einer Pressekonferenz im Wiener Rathaus. Man wolle im Jahr 2023 mit dem Bau beginnen, so ihr Tenor. 

Sima: "Paradigmenwechsel"

Die Wiener Verkehrsstadträtin sprach von einem "Paradigmenwechsel" in der Verkehrspolitik aufgrund von grenzüberschreitendem Straßenbahnverkehr. 

"Was von manchen als Wahlkampfgag abgetan wurde, stellen wir jetzt vor", so Sima gegenüber Medienvertretern auf der Pressekonferenz. Es brauche dafür jedenfalls eine Zusage des Bundes, so Sima. "Je schneller die Zusage kommt, desto schneller können wir mit dem Baubeginn starten", erklärte die SP-Politikerin. 

29 Millionen Euro Investion 

Die Linienführung soll dabei von Simmering bis nach Schwechat gehen. Die Gesamtlinie komme auf eine Länge von 6,4 Kilometer, investiert werden 29 Millionen Euro. Sima will zudem 250 Meter der Linie als Rasengleis führen. Aktuell sein man im letzten Drittel der Planungsphase. 

Die "Park and Ride"-Anlagen sollen rund 2000 Stellplätze für Autos umfassen. Die Finanzierung laufe dabei in Kooperation, ergänzte Schleritzko. "Mehr als 6.000 Niederösterreicher waren vor Covid mit den Öffis nach Wien unterwegs", so der VP-Politiker. Man bekenne sich ganz klar zu dem "Mobilitätsmix". Schleritzko will zudem auch den Busverkehr aufstocken und die Bim-Verbindung auf einen U-Bahn-Takt steigern.