Nur auf Tribüne
ÖFB-Kicker unter Druck: "Haben uns mehr erwartet"
Junior Adamu kommt nach seinem Wechsel zu Freiburg nicht in Fahrt. Der Verein stärkt dem 22-Jährigen aber den Rücken, hofft auf Verbesserung.
Im Sommer wechselte der österreichische Nationalteam-Kicker Junior Adamu für sechs Millionen Euro von Salzburg in die deutsche Bundesliga zu Freiburg. Nach einem halben Jahr liest sich die Bilanz enttäuschend. Im Jahr 2024 kam der 22-Jährige nicht für die Profis zum Einsatz, musste stattdessen bei der U23 in der dritten Liga auflaufen.
"Die Woche vor dem Spiel war seine beste der letzten Trainingswochen. Das Problem ist, dass ich diesmal das erste Mal jemanden auf die Tribüne setzen musste", sagte Freiburg-Coach Christian Streich.
Und weiter: "An anderen Stellen wäre es mir nicht so schwergefallen, diesmal ist es mir schwergefallen, weil wir miteinander gesprochen hatten und er diese Woche wirklich sehr ordentlich trainiert hat, es war jetzt unglücklich für Junior."
Bis jetzt nur ein Tor
In dieser Saison läuft es bisher so gar nicht für den Österreicher. In der Liga kam er zu zwölf Einsätzen, konnte dabei keinen Scorerpunkt beitragen. Im Europacup gelang ihm beim 5:1-Sieg gegen Backa Topola immerhin ein Tor und eine Vorlage.
"Wir haben uns auch mehr erhofft", ließ Sportdirektor Klemens Hartenbach den "kicker" wissen. Nach seinem Wechsel hatte Adamu Beschwerden an der Patellasehne. "Die Probleme waren im Medizincheck nicht zu erkennen. Junior ist ein positiver Typ, eine Frohnatur, er setzt sich aber auch selbst sehr unter Druck, wollte sofort hier beim SC durchstarten und dem Team helfen. Auch in seinen Einsätzen später. Im Sommer dachte er sich leider: 'Bloß nicht sagen, dass mir etwas wehtut.' Das war falsch", führte Hartenbach weiter aus.
Fortschritte zu erkennen
Dabei ist das Interesse anderer Klubs am Stürmer durchaus groß gewesen. "Wir hatten mehr als sechs Anfragen für eine Leihe von Junior. Aber wir waren uns schnell einig, dass wir nach diesem Start auf keinen Fall nach nur einem halben Jahr schon die Flinte ins Korn werfen wollen. Wir werden draufschauen bis zum Sommer", meinte der Sportdirektor.
Der Verein ist nach wie vor überzeugt von dem schnellen Mittelstürmer, hofft auf eine Besserung im Verlauf der Frühjahrssaison: "Junior hat in der Woche vor dem Stuttgart-Spiel viel frischer und klarer gewirkt nach der Enttäuschungsspirale zuvor."
Und weiter: "Zudem ist er beim ersten Kontakt viel kontrollierter geworden. Jetzt geht es um die Verbesserung der Anschlusshandlung, da will er noch öfter zu schnell zu viel."