Fussball
ÖFB-Boss Milletich wehrt sich in "Inseraten-Affäre"
Nach den harten Vorwürfen gegen ÖFB-Boss Gerhard Milletich geht der 66-Jährige in die Offensive – und prüft rechtliche Schritte.
ÖFB-Präsident Gerhard Milletich soll sein Ehrenamt für private Geschäfte genützt haben. Die zuletzt vom Wochenmagazin "News" erhobenen Vorwürfe hätten sich laut einem Bericht der Tageszeitung "Kurier" erhärtet.
Milletich ist im Brotberuf Geschäftsführer des Bohmann-Verlags, bringt unter anderem das schau-Magazin heraus. Es heißt, er habe seine Kontakte dazu genützt, Inserate für sein privates Unternehmen zu lukrieren. Er sei laut "Kurier" bei zumindest sieben Partnern und Sponsoren des ÖFB vorstellig geworden.
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Ein ÖFB-Sponsor äußerte sein Befremden darüber: "Für mich stellt dies das Ausnutzen des Präsidentenamtes dar", heißt es im Bericht. Mehrere Manager von teils internationalen Großkonzernen sollen von Milletichs Vorgehensweise irritiert gewesen sein. Worte wie "fehlendes Gespür", "patscherter Präsident" und "Stammtisch-Mentalität" fallen.
Milletich selbst kontert, er stehe mit den genannten Unternehmen teils schon Jahrzehnte in Geschäftsbeziehungen, weshalb die angeführten Deals nichts mit seinem Amt als Präsident zu tun hätten.
Am Sonntag setzt der ÖFB-Boss nach, schickt eine Stellungnahme an die Redaktionen des Landes. Darin heißt es "die in der heutigen Ausgabe des KURIER erhobenen Behauptungen sind unrichtig und auf das Schärfste zurückzuweisen. Diese Geschäftsbeziehungen sind völlig transparent und nachvollziehbar und stehen in keinerlei Zusammenhang mit meiner ehrenamtlichen ÖFB-Präsidentschaft. Derzeit werden rechtliche Schritte aufgrund der erhobenen unrichtigen Behauptungen gegen das Medium und den Autor von meinen Anwälten geprüft."