Wien
Kein Rücktritt – Anderl tritt wieder bei AK-Wahl an
Renate Anderl gab am Mittwoch bekannt, dass sie Präsidentin der Arbeiterkammer bleibt und sich 2024 sogar der Wiederwahl stellen will.
Mit der Einladung zu einer "persönlichen Erklärung" hatte Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl (SPÖ) am Dienstag für reichlich Spekulationen gesorgt – "Heute" berichtete. Sogar der Rücktritt der 60-Jährigen stand im Raum. Am Ende wurde es der von "Heute" angekündigte PR-Stunt: Anderl nützte den Showeffekt der "persönlichen Einladung" und sagte ihre Wiederkandidatur für das Amt 2024 an.
"Trete wieder an"
"In knapp eineinhalb Jahren finden in allen neun Bundesländern Arbeiterkammerwahlen statt. Ich habe mich nach intensiven Diskusstionen dazu entschlossen, dass ich heute sagen möchte, dass ich 2024 wieder für die FSG in der Arbeiterkammer Wien antreten werde", kündigte Anderl an. Die Zustimmung ihrer Fraktion für diesen Plan hat sie sich bereits abgeholt.
"Endlich Chancengleichheit"
"Die Krise hat massive Auswirkungen auf die Menschen und ich möchte weiter mitgestalten und endlich Chancengleichheit näher bringen", begründete sie ihre Entscheidung.
Die Kinder in unserem Land sollen laut ihren Angaben die beste Bildung erhalten, "unabhängig vom Geldbörsel der Eltern". Sie möchte, dass Österreich gerechter und der "beste Sozialstaat der Welt" wird.
Kritik an Arbeits- und Wirtschaftsministerium
Die AK steht für Fairness. Ein Rücktritt war für Anderl kein Thema, sie hat die Wiederwahl im Vorfeld mit ihrer Familie besprochen.
Zur neuen Umbildung in der Regierung meinte sie: "Ich habe Bedenken, wenn man Arbeit und Wirtschaft zusammenlegt. Da gebe es viele Interessenskonflikte. In einem Betrieb ziehen ja auch Arbeiter und Chefs oft nicht am selben Strang."