Nur 2 Stunden vom Krieg: Plakolm gastiert in Polen

Morgenstund' hat Gold im Mund. Am Flughafen Wien-Schwechat ging gerade die Sonne auf, es hatte eisige -7 Grad Celsius. Um 7.30 Uhr traf Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm am Gate F32 ein, die vierköpfige Journalistendelegation empfing sie herzlich. Eine Dreiviertelstunde später hob AUA-Jet OS625 nach Warschau ab – um 9.30 Uhr landete er am Flughafen Chopin, benannt nach dem polnisch-französischen Komponisten Frédéric Chopin. 

Nur 2 Stunden vom Kriegsgebiet

Nach einem kurzen Briefing mit dem österreichischen Botschafter in Polen ging es für Plakolm nach Lublin, die Europäische Jugendhauptstadt des Jahres 2023. Dort standen neben Treffen mit Vertretern des jugendlichen und studentischen Stadtrates und einem Working Lunch mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Lublins, Beata Stepaniuk-Kuśmierzak, ein Besuch des Zentrums für Kinderhilfe an. Anschließend ging es für die VP-Politikerin zum Meeting mit dem Vize-Woiewodschaftsmarschall Lublin (eine Wojewodschaft ähnelt einem Bundesland) Bartłomiej Bałaban und einer Erasmusgruppe mit Studenten aus Österreich.

Der Besuch in Lublin stehe ganz im Zeichen der Jugend und könne für Österreich ein wichtiger Ideengeber sein, sagt Plakolm im Gespräch. Balaban betonte die Wichtigkeit der Jugend für die Zukunft, die Politikerin stimmte zu: "Die Jugend ist eine Frage der Einstellung, nicht unbedingt des Alters“, konstatierte sie. Man werde "mit einer gestärkten Kooperation“ wieder heimkehren, sagte Plakolm. Balaban wolle unbedingt die Zusammenarbeit mit der österreichischen Kulturszene stärken. Plakolm lud den Vize-Woiewodschaftsmarschallen nach Oberösterreich ein, wenn das Salzkammergut Europas Kulturhauptstadt 2024 ist.

Besonders spannend: Die Stadt im Osten des Landes liegt gerade einmal zwei Autostunden von der polnisch-ukrainischen Grenzregion entfernt. Dementsprechend steht der Ukraine-Krieg ebenfalls auf der Agenda der Staatssekretärin.

Treffpunkt für polnische und ukrainische Flüchtlinge

Polen gilt als einer der größten Verbündeten der Ukraine – neben militärischer Hilfe nimmt das Land die meisten Kriegsflüchtlinge auf. Das zeigt sich auch in Lublin, wo mit "Baobab“ kürzlich eine Einrichtung für polnische und insbesondere ukrainische Jugendliche eröffnet wurde. Durch Bewegung, Kunst und Sprachkurse soll die Integration von Jugendlichen gefördert werden.  Der Plakolm-Besuch bei "Baobab“ dauerte etwa eine Stunde, bevor es zurück in die Landeshauptstadt ging.

Für Mittwoch stehen im Plakolm-Agenda in Warschau Treffen mit der Staatssekretärin für duale Ausbildung Marzena Machalek und dem Jugendminister Piotr Mazurek an – "Heute“ wird vor Ort berichten .