Niederösterreich

Nur 15 Stiche am Tag! Trotz Werbeverbotes fährt Impfbus

Im VP-FP-Deal wurde ein Impf-Werbeverbot verankert, Coronastrafen werden refundiert. Aber: Der Impfbus in NÖ tourt weiter durchs Land.

Impfbus Ende März im Bezirk Bruck.
Impfbus Ende März im Bezirk Bruck.
zvG

Im teils nicht unumstrittenen schwarz-blauen Arbeitsübereinkommen spielt die Aufarbeitung mit den Corona-Maßnahmen eine entscheidende Rolle. Vor allem für die Freiheitlichen ist dieser Punkt sehr wichtig. 

In den letzten zwei, drei Wochen wunderten sich einige Leser, warum der Impfbus, wie zum Beispiel Ende März in Petronell, immer noch durchs Land NÖ tourt.

"Heute" fragte bei Notruf NÖ nach: "Wir haben den Auftrag noch bis 30. Juni 2023 und setzen diesen um", so Stefan Spielbichler von Notruf NÖ dazu. Derzeit fährt aber nur noch ein Impfbus am Tag, früher wurden mit sechs Bussen zwölf Stationen am Tag (6 am Vormittag, 6 am Nachmittag, Anm.) in NÖ angefahren. In Spitzenzeiten wurden rund 1.000 Menschen pro Bus geimpft: Somit wurden an Spitzentagen bis zu 6.000 oder sogar 7.000 Niederösterreicher am Tag im Bus geimpft. 

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    Impfbus Ende März im Bezirk Bruck.
    Impfbus Ende März im Bezirk Bruck.
    zvG

    Jetzt ist die Nachfrage nach der Coronaimpfung in Niederösterreich doch stark rückläufig: 15 bis 50 Menschen am Tag lassen sich noch gegen Covid-19 impfen.

    Vonseiten der FP, der treibenden Kraft gegen die "Corona-Diktatur", heißt es dazu: "Die FPÖ betont, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Corona-Maßnahmenpolitik schonungslos aufzuarbeiten und Wiedergutmachung zu leisten. Die Offensive zur Rückkehr zu einer echten Normalität beinhaltet insgesamt 10 Punkte, die schnellstmöglich umgesetzt werden."

    Geld könne besser verwendet werden

    Im Arbeitsübereinkommen sei klar festgeschrieben, dass das Land Niederösterreich keine Werbemaßnahmen mehr für die Corona-Impfung durchführen wird. Die finanziellen Mittel könnten woanders sicher besser eingesetzt werden. Das beträfe freilich auch den Impfbus. "Besonders bei der Corona-Impfung ist es uns Freiheitlichen immer um Freiwilligkeit und die persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen gegangen. Zwang, so wie das in der Vergangenheit der Fall war, ist keine Option", heißt es vonseiten der Freiheitlichen.

    Das Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) verweist auf den Bund und das Ende sämtlicher Corona-Maßnahmen mit 30. Juni 2023.