Welt
Nun will sogar die NRA strengere Waffengesetze
Das Attentat von Las Vegas entfacht erneut eine Debatte über die US-Waffengesetze. Sogar die NRA plädiert nun für härtere Vorschriften gegen sogenannte "Bump Stocks".
Bei seinem Massaker in Las Vegas feuerte Stephen Paddock innerhalb weniger Minuten mehr als tausend Schüsse mit ab. Das gelang dem Attentäter dank seines "Bump Stock" – ein Griffstück, das an halbautomatische Waffen montiert werden kann und sie so in automatische verwandelt. Denn in den USA sind vollautomatische Waffen für Privatpersonen verboten, mit einem dieser so genannten "Bump Stocks" kann das Gesetz umgangen werden.
Wie die BBC berichtet, fordert nun sogar die National Rifle Association (NRA), die Lobbyorganisation der Waffenhersteller und -besitzer, strengere Vorschriften bei der Handhabung solcher "Bump Stocks".
"Geräte, die entwickelt wurden, um halbautomatische Gewehre in vollautomatische zu verwandeln, sollten zusätzlichen Vorschriften unterliegen", heißt es seitens der Waffenlobby.
Ein Bump Stock ist eine Vorrichtung für halbautomatische Gewehre, um hohe Schussfolgen wie bei vollautomatischen Waffen bzw. Maschinengewehren zu erzielen.
Auch der zweithöchste Republikaner im Senat, der Texaner John Cornyn, rief bereits dazu auf, ein Hearing zu dieser Frage durchzuführen. Auch andere konservative Senatoren zeigten sich nach dem Vegas-Massaker überraschend offen für ein Verbot.
Wie funktioniert ein "Bump Stock"?
Ein "Bump Stock" ist ein derzeit in den USA erlaubtes Schulter- und Griffstück, das an ein halbautomatisches Sturmgewehr geschraubt werden kann. Diese sind in den USA erlaubt, da sie nicht vollautomatisch schießen, d.h. bei jeder Betätigung des Abzugs gibt die Waffen einen Schuss ab.
Das Accessoire nutzt den Rückstoß der Waffen beim Feuern um den Abzug in schneller Folge zu drücken. Dadurch wird das Verbot vollautomatischer Waffen umgangen und ein Halbautomatik-Gewehr praktisch in ein voll funktionales Sturmgewehr umgewandelt.
Die Vorführung eines "Bump Stocks":
(ek)