Ukraine
Nun dringen Ukrainer in Russland ein! Putin: "Terror"
Der Krieg in der Ukraine tobt unentwegt. Immer wieder sprechen beide Seiten von verübtem Terror: Nun sind scheinbar Ukrainer in Russland eingedrungen.
Am Donnerstag tauchten auf Twitter Videos auf, die mutmaßliche Mitglieder des ukrainischen Verteidigungskorps in der russischen Region Briansk an der Grenze zur kriegsgebeutelten Ukraine zeigen. Russland prangert nun das Eindringen der "Saboteure" an und spricht von einem "Terrorangriff". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich am Donnerstag besonders hart: "Maßnahmen wurden ergriffen, um die Terroristen zu vernichten".
Präsident Wladimir Putin werde "laufend" über die Entwicklung der Lage unterrichtet. Peskow hob weiters hervor: "Wir sprechen von einem Terrorangriff." Zuvor hatten russische Behörden und der Geheimdienst FSB berichtet, dass eine Gruppe ukrainischer "Saboteure" in die Region Briansk eingedrungen sei. Nun versuche die russische Armee, ebenjene "Saboteure" zu "eliminieren".
Russische Medien berichteten über Geiselnahmen in zwei Dörfern der Region – außerdem seien bereits Kinder ums Leben gekommen. Die Eindringlinge selbst weisen in einem Video auf Twitter jedoch jegliche Behauptungen über Opfer in der Zivilbevölkerung und Geiselnahmen zurück.
Selenski wirft Russland "bewussten Terror" vor
Auch die andere Seite spricht erneut von Terror: "Wir haben jedes Gebiet an der Front unter Kontrolle", sagte Wolodimir Selenski am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache. Allerdings müssten die Menschen im Hinterland der Ukraine weiterhin unter den russischen Angriffen leiden. "Bewusster Terror", nannte er die russischen Artillerieangriffe auf Städte und Dörfer hinter den Fronten im Süden und Osten des Landes.
"Im größten Teil unseres Landes, wo es uns gelungen ist, für relative Sicherheit zu sorgen, können sie (die Bewohner) vielleicht nicht nachempfinden, wie das Leben der Menschen ist, die in den Grenzgebieten zu Russland und im Süden unseres Landes leben", versucht der Präsident deutlich zu machen. Dort seien die Menschen zwar nicht an der Front, aber dennoch direkt im Krieg. "Dort, wo Russland ständig versucht, alles zu zerstören, was die Menschen haben, ständig – und das ist keine Übertreibung."