FPÖ: "Wegen Mindestsicherung"
Nun amtlich: 60 % der Flüchtlinge übersiedeln nach Wien
Asylwerber mit positivem Bescheid ziehen immer öfter aus anderen Bundesländern nach Wien. 62.500 Flüchtlinge leben hier von der Mindestsicherung.
Die Zahl der anerkannten Flüchtlinge in Österreich steigt an. Bis Oktober 2024 bekamen 21.532 Personen einen positiven Bescheid – eine Zunahme um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023. 14.869 Flüchtlingen wurde heuer schon Asyl gewährt, 6.663 Menschen bekamen eine Einstufung als subsidiär Schutzberechtigte. Laut neuesten Zahlen, die "Heute" vorliegen, gingen 75 Prozent der Asyl- und Schutzgewährungen an Syrer, danach kommen Personen aus Afghanistan und Somalia.
Wien als Flüchtlings-Magnet
Sehr häufig kommt es vor, dass Flüchtlinge während eines Asylverfahrens nach Wien übersiedeln. Von 5.042 Personen, die im Vorjahr 2023 eine Erstzuerkennung als Flüchtling bekommen haben, übersiedelten laut ÖIF-Bericht 57,8 Prozent von einem anderen Bundesland nach Wien. Am häufigsten übersiedelten 2023 Syrer nach Wien. Oft sind es volljährige Männer mit niedriger Bildung. Der Zuzug von Flüchtlingen nach Wien steigt seit 2018 konstant an. Am häufigsten ziehen Asylwerber von Oberösterreich nach Wien um, gefolgt von Kärnten und der Steiermark.
62.500 Flüchtlinge in Wien in Mindestsicherung
Umzüge nach Wien dürften auch etwas mit den hohen Sozialleistungen in der Bundeshauptstadt zu tun haben. Denn Asylberechtigte haben ab der Zuerkennung des Schutzstatus als Flüchtling Anspruch auf Mindestsicherung. 2023 bezogen insgesamt 86.400 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte in Österreich Mindestsicherung und Sozialhilfe – fast drei Viertel (72,3 Prozent) davon leben in Wien – das sind 62.500 Personen. Wien hat hohe Sätze, zahlt beispielsweise für jedes Kind 312,08 Euro extra.
FP: "4.600 Euro fürs Nichtstun"
"Fast 60 Prozent derjenigen Personen, die im Jahr 2023 einen Schutzstatus erhalten aber in einem anderen Bundesland gelebt haben, sind nach Wien übersiedelt", so FP-Wien-Chef Dominik Nepp. "Wenn man in Syrien und Afghanistan erfährt, dass man hier als asylberechtigte Großfamilie 4.600 Euro allein an Wiener Sozialhilfe fürs Nichtstun erhält, dann braucht man sich nicht wundern, wenn diese Personen alle nach Wien kommen. Denn die Mindestsicherung ist schon längst nicht mehr ein Auffangnetz für in Not geratene Österreicher, sondern ein Dauereinkommen für Sozialasylanten."
Die Bilder des Tages
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Die Zahl der anerkannten Flüchtlinge in Österreich ist bis Oktober 2024 um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wobei 75 Prozent der Asyl- und Schutzgewährungen an Syrer gingen.
- Besonders in Wien, das als Flüchtlings-Magnet gilt, beziehen viele Asylberechtigte Mindestsicherung, was zu Kritik führt, dass die Sozialhilfe als Dauereinkommen für Flüchtlinge genutzt wird.