Nun also doch – Corona-Demo mitten am Shopping-Samstag

Eigentlich sollten am kommenden Wochenende in der Bundeshauptstadt Demonstrationen erst frühestens ab 18 Uhr möglich sein. Grund soll sein, dass vor allem von der Wiener Wirtschaftskammer appelliert wurde, das einzige Einkaufswochenende im Advent möglichst störungsfrei zu ermöglichen.

Auch sämtliche für Samstag tagsüber angezeigten Kundgebungen der Corona-Maßnahmen-Gegner wurden in einem ersten Schritt untersagt. Die Imfgegner-Partei MFG hat dagegen jedoch Einspruch eingelegt. Nun wird doch ab 13 Uhr demonstriert! 

Demonstration mitten am Einkaufssamstag

"Aller Interventionen der Wirtschaftskammer Wien zum Trotz, hat am Ende doch die Vernunft und die Rechtsstaatlichkeit gesiegt", freut sich MFG-Anwalt Georg Prchlik in einer Aussendung. Die Landespolizeidirektion (LPD) Wien habe keine Einwände mehr gegen die Standkundgebung am Samstag am Schwarzenbergplatz vorgebracht.

"Es bleibt aber der schale Beigeschmack, dass die Wirtschaftskammer gelassen zusieht, wie tausende von Firmen unter den weitgehend sinnlosen Corona-Maßnahmen leiden, ihr aber nichts Besseres einfällt, als gegen das Grundrecht der Versammlungsfreiheit bei der LPD Wien zu intervenieren", so Prchlik abschließend.

Auch FPÖ dagegen

Dabei hatten im Vorfeld selbst Teile der FPÖ darum gefleht, dass am Wochenende keine Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung auf die Straße gehen sollten. Insidern zufolge würden auch freiheitliche Wirtschaftstreibende mächtig Druck machen, dass die Blauen ihren Corona-Protest in der Weihnachtszeit ruhen lassen.

Lichtermeer findet ab 19 Uhr statt

Am Sonntagabend werden auch tausende Kerzen am Wiener Ring den Corona-Opfern gedenken. Wie berichtet, laden der Innsbrucker Roman Scamoni und der Wiener Daniel Landau die Wiener unter den Hashtags #YesWeCare und das #Lichtermeer zur Teilnahme auf. Der Beginn ist um 19 Uhr geplant.