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Nummer 2 ausgeschlossen: ATP droht nun Wimbledon

Wimbledon hat für einen lauten Aufschrei im Tennis-Zirkus gesorgt. Das dritte Grand-Slam-Turnier sperrt russischen und belarussischen Athleten aus. 

Heute Redaktion
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Daniil Medwedew darf in Wimbledon nicht aufschlagen.
Daniil Medwedew darf in Wimbledon nicht aufschlagen.
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Beim Rasen-Klassiker an der Church Road, der am 27. Juni beginnt, dürfen russische und belarussische Athleten nicht an den Start gehen. Der Grund dafür ist Russlands Ukraine-Invasion. So können etwa der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew, eigentlich einer der Turnierfavoriten, und sein russischer Landsmann Andrej Rublew nicht auf dem "Heiligen Rasen" aufschlagen. Bei den Frauen sind etwa Aryna Sabalenka (Nummer vier der Welt), sowie Anastasia Pawlyutschenkowa (Nummer 15) und Viktoria Azarenka (Platz 18) betroffen. 

"Wir sind uns bewusst, dass dies für die betroffenen Einzelsportler eine harte Entscheidung ist. Es ist traurig, dass sie unter den Taten der Anführer des russischen Regimes leiden müssen", erklärte Turnierdirektor Ian Hewitt die Sperre der Athleten. 

ATP droht

Diese Entscheidung will die ATP nicht hinnehmen. Die Spielervereinigung, die Herren-Turniere veranstaltet, bezeichnete den Ausschluss als "unfair". Er habe "das Potenzial, einen schädlichen Präzedenzfall zu schaffen. Die Diskriminierung aufgrund der Nationalität stellt auch einen Verstoß gegen unsere Vereinbarung  mit Wimbledon dar. Die besagt, dass die Zulassung von Spielern ausschließlich auf der Grundlage der ATP-Weltrangliste basiert", hielt die Organisation weiter fest. 

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    Danach folgte ein Satz, der beinahe eine Drohung in Richtung des Grand-Slam-Turniers darstellt: "Alle Maßnahmen, die wir als Reaktion auf diese Entscheidung ergreifen können, werden nun geprüft." Gut möglich also, dass sogar ein Rechtsstreit im Raum steht, die Tennis-Stars per einstweiliger Verfügung ihr Antreten erzwingen könnten. Dann wäre das Turnier-Chaos perfekt. 

    Bisher konnten Sportler aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge weiterhin an Turnieren teilnehmen. Die Frauen-Spielervereinigung WTA hat sich noch nicht geäußert.

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