Erste Zahlung steht noch aus
"Nudeln mit Ketchup" – Pensionist bekommt kein Geld
Seit 01. Juli befindet sich ein Wiener in Pension. Geld bekam er aber bis jetzt keines. Mittlerweile hat er kaum etwas zu Essen übrig.
Es ist eine riesengroße Qual für Konrad K. (Name geändert) aus Wien. Anfang Juli trat der 59-jährige, der gesundheitlich schwer eingeschränkt ist (80 % Behinderung), seine Pension an. Allerdings bekam er bis jetzt (Stand: 21.08.24) kein Geld ausbezahlt. Der Wiener leidet. Zu Essen gibt es mittlerweile nur noch Nudeln mit Ketchup.
"Ich habe derzeit überhaupt kein Geld!"
Eigentlich sollte der Pensionsantritt für Konrad K. viele positive Aspekte mit sich bringen. In seinem Fall herrscht seitdem allerdings purer Stress. Anfang August musste er aufgrund seiner aktuellen Situation unter anderem die Wien-Energie sowie seinen Vermieter kontaktieren.
"Ich war gezwungen, um Aufschiebung der Zahlungen zu bitten. Ich habe ja derzeit überhaupt kein Geld!". Auch bei der MA 40 und der Pensionsversicherung (PV) hängt er ständig in der Leitung, weil er die Sache endlich klären möchte. Doch bis jetzt hat sich nichts getan.
"Ich halte das bald nicht mehr aus, allein die Telefonate dauern ewig, auch auf die sogenannten Rückrufe musste ich mindestens zwei bis drei Tage warten", so Konrad K.
Erste Auszahlung wurde vorerst einbehalten
"Heute" hat sowohl mit der PV als auch mit der MA40 gesprochen. Laut der Pensionsversicherung wurde die erste Auszahlung, die für Anfang August vorgesehen war, einbehalten, da noch Ersatzforderungen seitens der MA 40 beziehungsweise Exekutionsforderungen vorhanden seien.
"Darüber wurde Herr K. sowohl schriftlich als auch telefonisch informiert. Nach Einlangen der endgültigen Höhe der Ersatzforderung der MA 40 sowie nach Deckung der Exekutionsforderungen wird er von uns schriftlich über die Verrechnung der einbehaltenen Pensionszahlung informiert. Ein etwaiges Guthaben wird zu gegebener Zeit an Herrn K. angewiesen werden", so die PV gegenüber "Heute".
Geld bisher immer noch nicht eingelangt
Von einer Exekutionsforderung hat die MA 40 jedoch nicht gesprochen. Diese bezieht sich auf die Auszahlung der Mindestsicherung, die in der Vergangenheit zeitgleich mit dem Rehageld ausbezahlt wurde.
"Nach Einstellung des Rehageldes mit 30.06. wurde die Mindestsicherung neu bemessen und der neue Betrag bereits gestern (20.08.24) an Herrn K. angewiesen. Aufgrund der Höhe der Berufsunfähigkeitspension hat Herr K. ab September 2024 keinen Anspruch mehr auf Mindestsicherung. Unsere Kolleg*innen haben Herrn K. kontaktiert und über die bereits erfolgte Neubemessung seiner Leistung informiert."
Noch ist das Geld der MA 40 laut Konrad K. (Stand: 21.08.24) nicht eingelangt. Die derzeitige Situation bereitet ihm Bauchschmerzen. Der Wiener versteht nicht, warum die Umstände, die zur Einbehaltung seiner Pension führen, nicht rechtzeitig abgeklärt werden konnte. Die Hoffnung ist dennoch groß, dass sich das Blatt so schnell wie möglich zum Positiven wendet.
Die PV führt abschließend weiter aus: "Bis zum schriftlichen Einlangen der endgültigen Höhe der Ersatzforderung der MA 40 oder der Mitteilung, dass keine Ersatzforderung offen ist, müssen wir die Nachzahlung einbehalten."
Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Wiener, der seit Anfang Juli in Pension ist, hat bisher kein Geld erhalten und leidet unter finanziellen Schwierigkeiten, was dazu führt, dass er nur Nudeln mit Ketchup essen kann
- Die Pensionsversicherung und die MA 40 haben erklärt, dass die Auszahlung aufgrund von Ersatzforderungen und Exekutionsforderungen zurückgehalten wurde, und der Betroffene wartet immer noch auf das Geld