Wirtschaft

Nowotny: Es geht wirtschaftlich bergauf!

Heute Redaktion
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Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht in ihrer vorliegenden Prognose von einem moderaten Wachstum der österreichischen Wirtschaft im Jahr 2013 von 0,4% aus. In den Jahren 2014 und 2015 wird sich das Wachstum auf 1,6% bzw. 1,9% beschleunigen. OeNB-General Ewald Nowotny verheißungsvoll: "Die Rezession ist zu Ende".

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht in ihrer vorliegenden Prognose von einem moderaten Wachstum der österreichischen Wirtschaft im Jahr 2013 von 0,4% aus. In den Jahren 2014 und 2015 wird sich das Wachstum auf 1,6% bzw. 1,9% beschleunigen. OeNB-General Ewald Nowotny verheißungsvoll: "Die Rezession ist zu Ende".

Nach einer Stagnation der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr erholt sich die Konjunktur im zweiten Halbjahr schrittweise, wie die OeNB am Freitag bekanntgab. Dazu tragen neben der Erholung der Weltwirtschaft zunehmend  inländische Nachfragekomponenten bei. Die Inflation sinkt wieder unter das Preisstabilitätsziel von 2%.

Rezesson für Eurozone vorbei

Auch für die Eurozone ist die Rezession vorbei. Alle Mitgliedsländer mit Ausnahme Zyperns können 2014 mit Wirtschaftswachstum rechnen. Allerdings sei das Plus noch recht schwach, sagte Nationalbankgouverneur Ewald Nowotny am Freitag bei der Präsentation der OeNB-Prognose. Nun dürfe man diesen Aufschwung nicht abwürgen und müsse ein "pragmatischeres Verhalten" an den Tag legen.

Nowotny sprach sich gegen Schock-Maßnahmen aus. Man müsse durch vorsichtige Eingriffe darauf schauen, dass Konsum und Investitionen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. In Österreich habe sich die "Konsolidierung mit Augenmaß" bewährt, darum habe Österreich deutlich bessere Ergebnisse als Länder, die auf eine Schocktherapie gesetzt haben.

Gute Aussichten am Arbeitsmarkt

Die gemäß Eurostat ist von 4,4% im Jahr 2012 auf 4,9% im Jahr 2013 gestiegen. In den Jahren 2014 und 2015 wird die Arbeitslosenquote auf dem höheren Niveau von 5,0% bleiben. "Vor dem Hintergrund eines deutlichen, wenn auch noch schwachen, Wirtschaftsaufschwunges im Euroraum zeigt die österreichische Volkswirtschaft ein positives Ergebnis und wird weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote im Euroraum aufweisen", kommentiert OeNB-Gouverneur Nowotny die Prognose.

Aufschwung zunehmend von Inlandsnachfrage getragen

Die Konsumentwicklung verlief zuletzt aufgrund sinkender realer Haushaltseinkommen äußerst gedämpft. Im Gesamtjahr 2013 wird der private Konsum stagnieren. Das anhaltende Beschäftigungswachstum und steigende Reallöhne werden jedoch in den darauf folgenden Jahren wieder zu einem positiven Konsumwachstum führen, so die OeNB.

Inflation sinkt wieder unter die 2% Marke

Der Preisauftrieb hat sich in Österreich während der letzten zwölf Monate beinahe halbiert. Sinkende Energie- und Nahrungsmittelpreise werden zu einer weiteren Abschwächung der Inflationsdynamik führen. Insgesamt wird die HVPI-Inflationsrate von 2,1% im Jahr 2013 auf 1,7% und 1,6% in den Jahren 2014 bzw. 2015 zurückgehen.

Ohne die unterstellten Bankenhilfen würde die gesamtstaatliche Defizitquote in den beiden kommenden Jahren auf jeweils 1,6% des BIP verharren. Aus der Gegenüberstellung des erwarteten strukturellen Budgetsaldos gemäß OeNB-Prognose (ESZB-Methode) und dem für das Jahr 2015 geforderten Zielwert der strukturellen Defizitquote von  0,45% des BIP ergibt sich ein nachhaltiges Konsolidierungserfordernis von rund 3 Mrd Euro, das in den Jahren 2014 bzw. 2015 umzusetzen ist.