Riesenspinne in Wien gesichtet
"Nosferatu"-Spinne – Schockfund in immer mehr Wohnungen
Mit ihren acht Beinen schleicht sie durch Wien – und könnte auch in deiner Wohnung lauern: Die "Nosferatu"-Spinne sorgt für Gänsehaut!
Es ist mitten in der Nacht. Im Schlafzimmer herrscht Stille, doch plötzlich ein leises Kratzen. An der Wand bewegt sich etwas. Als das Licht angeht, sitzt sie da: Eine riesige Spinne mit rötlich-brauner Farbe und einem unheimlichen Muster auf dem Rücken – die "Nosferatu"-Spinne!
Kein Albtraum, sondern Realität: Immer mehr Wiener berichten von Begegnungen mit der Zoropsis spinimana, einer Spinne aus dem Mittelmeerraum, die sich nun auch in Wien ausbreitet. Mit einer Beinspannweite von bis zu acht Zentimetern und ihrem markanten "Vampir-Look" ist sie nicht zu übersehen – und sucht besonders in Wohnungen Schutz vor der Kälte.
Vermehrte Sichtungen in Wien
Daten von "naturbeobachtung.at" zeigen, dass die Spinne inzwischen flächendeckend in Wien zu finden ist. Allein 2024 wurden 26 Sichtungen gemeldet, fast dreimal so viele wie in den beiden Jahren davor. Und auch auf "iNaturalist.org" schnellen die Zahlen nach oben – 50 Prozent mehr Meldungen im Vergleich zum Vorjahr.
Zoologe Christoph Hörweg vom Naturhistorischen Museum Wien erklärt gegenüber "orf.at": "Die Spinne fühlt sich in Wien wohl und hat sich hier fest etabliert." Ihre Vorliebe für warme Orte bringt sie oft in Wohnungen, wo sie in Ecken, unter Möbeln oder sogar in Schränken entdeckt wird.
Nächtliche Jägerin
Im Gegensatz zu anderen Spinnen baut die "Nosferatu" keine Netze. Sie streift nachts durch die Gegend und jagt aktiv – manchmal auch andere Hausspinnen. Mit ihren langen Beinen kann sie sogar glatte Oberflächen wie Glas oder Decken erklimmen. Die Vorstellung, dass sie an der Zimmerdecke über dem Bett krabbelt, dürfte so manchem den Schlaf rauben.
"Die Spinne ist extrem scheu, aber wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie zubeißen", warnt die deutsche Arachnologische Gesellschaft. Zwar ist ihr Biss ungefährlich und verursacht nur eine leichte Rötung oder Schwellung, doch der Gedanke, einer so großen Spinne zu nahe zu kommen, lässt viele erschaudern.
So erkennen Sie die "Nosferatu"-Spinne
Typisch für die "Nosferatu" ist die dunkle Zeichnung auf ihrem Rücken, die an einen Vampirkopf erinnert – daher ihr gruseliger Name. Weibchen können bis zu 19 Millimeter groß werden, ihre Beine machen sie noch beeindruckender. Besonders in der Dämmerung wird sie aktiv, wenn sie auf Beutezug geht.
Die Spinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde durch Urlauber, Pflanzenimporte oder Handelsgüter nach Mitteleuropa eingeschleppt. Mit dem Klimawandel fühlt sie sich hier zunehmend wohl. "Wenn die Bedingungen stimmen, können sich auch gefährlichere Spinnenarten wie die Schwarze Witwe etablieren", warnt Hörweg.
Was tun, wenn Sie sie entdecken?
Sollten Sie eine "Nosferatu"-Spinne in Ihrer Wohnung finden, raten Experten: Keine Panik! Fangen Sie sie vorsichtig mit einem Glas und setzen Sie sie im Freien aus – aber niemals mit bloßen Händen! Denn obwohl ihr Biss harmlos ist, fühlt sie sich bei Bedrohung schnell provoziert.
Die "Nosferatu"-Spinne ist da – vielleicht auch schon in Ihrer Wohnung. Schlafen Sie gut ...
So wirst du die Angst vor Spinnen los
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Auf den Punkt gebracht
- In Wien sorgt die "Nosferatu"-Spinne, eine aus dem Mittelmeerraum stammende Art, für Aufsehen, da sie immer häufiger in Wohnungen gesichtet wird.
- Mit einer Beinspannweite von bis zu acht Zentimetern und ihrem markanten Aussehen verbreitet sie Angst, obwohl ihr Biss harmlos ist; Experten raten, sie vorsichtig mit einem Glas zu fangen und im Freien auszusetzen.