Grippe-Peak erreicht
"Noch nicht überstanden" – Virus wütet in Österreich
Nach über vier Wochen gehen die Influenza-Zahlen erstmals zurück. Doch ein Experte warnt davor, zu früh durchzuatmen.
284.133 Personen sind laut Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) derzeit krank. Damit ist die Zahl der Krankenstände aufgrund grippaler Infekte und der Influenza auf einem Höchststand. Spitzenreiter sind Wien, Oberösterreich und Niederösterreich.
Doch obwohl nach den Semesterferien mit einem weiteren Anstieg gerechnet wurde, sank zuletzt nicht nur die Zahl der Krankenstände.
Krankmeldungen gehen zurück
So gab es in der Woche 6 des Jahres 2024 "nur" noch 8.601 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aufgrund der "echten Grippe" - und damit rund 300 Kranke weniger als noch eine Woche zuvor. Bezüglich grippaler Infekte meldeten sich 94.951 Versicherte krank. In der Kalenderwoche 5 waren es 100.828 Meldungen. Die Covid-19-Krankenstände sind ebenso von 4.980 auf 3.574 weiter zurückgegangen.
Damit ist klar, der Peak der diesjährigen Grippewelle ist überschritten. Das zeigt auch die Kurve des Abwassermonitoring Österreich. Die Influenzavirenlast im Abwasser hat etwa in der fünften Woche des Jahres plötzlich stark abgenommen.
Dennoch ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu sehen. Die Grippewelle war in diesem Jahr deutlich stärker.
Experte warnt
Dennoch sollte diese Entwicklung nicht auf die leichte Schulter genommen werden, warnt Dr. Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse: "Noch ist die Grippewelle nicht überstanden, doch die Zahl der Krankenstände ist bei allen drei Erkrankungen – Grippe, grippalen Infekten und Covid-19 – im Vergleich zur Vorwoche gesunken."
„Noch ist die Grippewelle nicht überstanden.“
Seine Empfehlungen bleiben klar: "Wer sich schützen möchte, sollte am besten häufig Händewaschen und desinfizieren. Und bei großen Menschenansammlungen ist das Tragen einer Maske ein sehr guter Schutz."