Wiener Millionärin Engelhorn
Noch eine Woche – dann verschenkt Millionärin ihr Geld
Millionen-Erbin Engelhorn will Teile ihres Vermögens an die Gesellschaft zurückgeben. Eine Entscheidung, wer das Geld bekommt, fällt am 9. Juni.
Ihre Großmutter vererbte Marlene Engelhorn einen zweistelligen Millionenbetrag. Die 32-Jährige, die in der Vergangenheit mit zahlreichen Protestaktionen gegen Superreiche in Erscheinung getreten war, will nun einen Teil davon, insgesamt an die Bevölkerung zurückzahlen. Denn: Ihr Vermögen sei reine Glückssache, da sie in die "richtige Familie" reingeboren wurde. Die Wienerin, die aus einer reichen Industriellenfamilie stammt, ist der Ansicht, dass Reichtum nie in einem Vakuum entstehe, sondern immer im Austausch mit anderen.
Engelhorn hat kein Mitspracherecht
Aus diesem Grund stellt Engelhorn nun 25 Millionen Euro zur Verfügung. Seit April tagt ein Bürgerrat, der entscheiden soll, was mit dem Geldbetrag passieren soll. Die Treffen fanden zwischen März und Juni in Salzburg statt. Die Teilnehmer bekamen für ihre Zeit auch eine Aufwandsentschädigung. "Diese Diskussion ist ein Dienst an der Demokratie, dafür sollten die 50 auch ordentlich entschädigt werden", erklärt Engelhorn. Für jedes Wochenende gibt es 1.200 Euro; auch die Ersatzmitglieder bekommen eine Entschädigung dafür, dass sie sich die Wochenenden freihalten.
Am 9. Juni soll nun eine Entscheidung präsentiert werden. Die Millionärin selbst hat bei der Verteilung ihres Vermögens übrigens kein Mitspracherecht. Als Einschränkung gilt nur, dass das Geld nicht für verfassungs-, menschen- oder demokratiefeindliche Zwecke verwendet werden darf.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die 32-jährige Wiener Millionenerbin Marlene Engelhorn plant, einen Teil ihres Vermögens in Höhe von 25 Millionen Euro an die Bevölkerung zurückzugeben
- Ein Bürgerrat entscheidet, wie das Geld verteilt wird, und die Entscheidung wird am 9.Juni bekannt gegeben
- Engelhorn selbst hat kein Mitspracherecht bei der Verteilung, aber das Geld darf nicht für verfassungs-, menschen- oder demokratiefeindliche Zwecke verwendet werden