Es geht um 25 Millionen Euro
Wiener Millionärin verteilt ab Samstag ihr Geld
Der "Gute Rat für Rückverteilung" tagt am Samstag zum ersten Mal. Es soll entschieden werden, was mit Marlene Engelhorns Erbe geschieht.
Am Samstag tagt der "Gute Rat für Rückverteilung" das erste Mal in Salzburg. Das Projekt wurde von der Millionenerbin Marlene Engelhorn ins Leben gerufen und soll über ihr geerbtes Vermögen in der Höhe von 25 Millionen Euro entscheiden.
Konkret geht es darum, wie die Geldmengen an Österreich zurück verteilt werden sollen. An sechs Wochenenden wird der Bürgerrat nun über Vermögens- und Verteilungsgerechtigkeiten diskutieren. Engelhorn ist zur Begrüßung des Rates selbst kurz vor Ort, wird später aber wieder abreisen. Das letzte Treffen wird am 8. und 9. Juni stattfinden.
Der Rat ist ein Mini-Österreich
Um die aus 50 Personen bestehende Gruppe, die über die Verteilung diskutiert, so realitätsnah wie möglich zu halten, wurde praktisch ein Österreich in Kleinformat geschaffen. Die Teilnehmer des Rates wurden zufällig ausgewählt. Geschlecht und Alter, Herkunft, Region und Urbanisierung, sowie Bildung, Erwerbsstatus und Einkommen wurden als Faktoren berücksichtigt. Die Abweichungen des Rates sind im Vergleich zum "großen" Österreich nur minimal und liegen bei einem Durchschnitt von 1.5 Prozent.
Vorbild für Überreiche
Marlene Engelhorn kämpft seit Jahren dafür, dass überreiche Menschen fair besteuert werden. Die Schere zwischen Arm und Reich zu verringern, sieht sie eigentlich im Auftrag der Politik. Diese handelt in ihren Augen aber einfach zu langsam oder gar nicht. Deshalb kam es zu der Idee, auch als Vorbild für andere, ihr Erbe von 25 Millionen Euro zu "versteuern", aber nicht an den Staat. Der gegründete "Gute Rat" sollte dann in einem späteren Verlauf entscheiden, wo das Geld hinfließt.