Politik
SPÖ-Beben geht weiter – er will nicht Parteichef werden
Paukenschlag am Freitag in Österreich! Nikolaus Kowall (40) will nun doch nicht SPÖ-Chef werden und zieht seine Kandidatur zurück.
"Seit gestern (Anm. Donnerstag) sind die Karten für die Mitgliederbefragung zum SPÖ-Parteivorsitz neu gemischt, weil Andreas Babler seine Kandidatur für den Vorsitz bekannt gegeben hat", erklärt Nikolaus Kowall am Freitagvormittag per Twitter.
Und weiter: "Mein Credo war, wenn wer gewichtigerer als Alternative zu Pam und Dosko in den Ring steigt, dann lasse ich der Person den Vortritt. Ich stehe zu meinem Wort und ziehe meine Kandidatur zurück."
"Niemanden an der Nase herumgeführt"
Die Stimmen sollen sich laut Kowall "nicht zwischen Andi Babler und mir aufsplitten"! Seine Kandidatur sei mehr als einen "Riss in die Macht" zu stechen gewesen. "Ich habe niemanden an der Nase herumgeführt, ich war bereit die Verantwortung zu übernehmen", stellt Kowall in seinem Statement weiter klar.
Das Rennen um die SPÖ-Parteiführung hatte sich am Donnerstag ausgeweitet. Der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler hatte am Abend seine Kandidatur bekanntgegeben. Er kandidiere, weil die Sozialdemokratie Teil seines Lebens sei, so Babler.
Es geht "um unsere Würde"
Außerdem tue es ihm weh, "was wir mit dieser Partei aufgeführt haben". Es gehe "um unsere Würde". Auch Kowall hatte sich ursprünglich als Kandidat für den SPÖ-Vorsitz beworben. Das hat der 40-Jährige allerdings am Freitag nun wieder zurückgezogen – er lässt Andi Babler den Vortritt.