Österreich

Niessls Pressing: Doskozil wartet am Spielfeld-Rand

Heute Redaktion
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Zeigen auch im Bund gerne Muskeln: Landeshauptmann Hans Niessl und "sein" Burgenlandminister Hans Peter Doskozil
Zeigen auch im Bund gerne Muskeln: Landeshauptmann Hans Niessl und "sein" Burgenlandminister Hans Peter Doskozil
Bild: Denise Auer, Helmut Graf Montage

Im Burgenland war die SPÖ mit 44,4 Prozent bei den Gemeinderatswahlen trotz Verlusten klar vorne. Hans Niessl wärmt sich indes für seinen nächsten Coup auf.

Auf 0:0 spielen geht meistens in die Hose, sagte mir Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (Lizenztrainer im Fußball) unlängst. Seine Devise war klar: mehr Bürgermeister. „Ich spiele immer auf Sieg. Hand drauf", so Niessl.

Nur Doskozil plakatiert

Sein hochgestecktes Ziel erreichte er gestern nicht ganz, hatte für den Dämpfer in den letzten Spielminuten aber eine Erklärung: die Dirty-Campaigning-Enthüllung – „eine Sauerei".

Doch für Niessl geht das Spiel bei der Nationalratswahl in 13 Tagen in die Verlängerung. Christian Kern ist zwar von (Partei-)Freund und Feind niedergekämpft, Niessl aber entschlossen, am 15. 10. das stärkste Ergebnis aller SPÖ-Landesorganisationen einzunetzen. Dafür wird der Kanzlerkandidat nobel versteckt, wo es geht. Wer durchs Burgenland fährt, sieht einen omnipräsenten Hans Peter Doskozil auf den Plakatwänden.

„Er packt an, wenn es drauf ankommt", steht da – landauf, landab. Jede Wette: Wenn es drauf ankommt, wird Niessl nach Kerns verlorener Wahl vehement den Ball weiterspielen. Dann gibt's Pressing in Richtung Neustart mit Doskozil. Hand drauf, dass Niessl da höchstselbst anpackt.

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