Wien

"Nie satt" – Hunger-Skandal in Wiener Kindergarten

Eine Mutter erhebt nun weitere Vorwürfe gegen den Kiga-Betreiber "Minibambini" in Wien. Das Essen war "ungenießbar", es mangelte auch an Hygiene. 

Thomas Peterthalner
Betroffener Kindergarten in Wien. 
Betroffener Kindergarten in Wien. 
Helmut Graf

Jetzt werden immer mehr Details zu dem Kindergarten-Skandal in Wien bekannt: Eine Mutter wandte sich nun an "Heute", erhebt neue schwere Anschuldigungen gegen den Betreiber der "Minibambini"-Kigas. Das Essen sei eintönig und ungenießbar gewesen, so die 28-jährige Wienerin, die anonym bleiben will. "Meine Tochter wurde in drei Jahren Kindergarten nie satt. Sie war immer hungrig. Ich musste beim Abholen vom Kindergarten schon etwas zu Essen mithaben. "

"Meine Tochter wurde in drei Jahren Kindergarten nie satt. Sie war immer hungrig."

Billigste Zutaten

Mitarbeiterinnen hätten zwar gekocht, doch wurden angeblich immer nur die billigsten Zutaten verwendet. "Die Portionen waren sehr klein, es gab nie Nachschlag für die Kinder. Es hat nie gut geschmeckt." Auch habe es immer dieselben Gerichte gegeben. "Es wurde immer nur Suppe, Würstel mit Fertigpüree und Nudeln mit Tomatensoße gemacht." Frühstück habe es überhaupt nie gegeben. 

Mangelnde Hygiene

Denn das Essen war nicht der einzige Kritikpunkt. "Wir mussten den monatlichen Betrag von 165 Euro in bar bezahlen. Das Geld wurde von den Kindern abkassiert." Der Zustand der Räumlichkeiten in dem Kindergarten in Wien-Penzing sei unhygienisch gewesen. "Die Gardaroben waren ständig schmutzig. In der Covid-Zeit gab es kein Desinfektionsmittel. Der Boden war kaputt und ist nie repariert worden. 

Beschwerden blieben unbeantwortet

"Ich habe mich im Kindergarten und auch bei der MA 10 beschwert", so die betroffene Mutter. "Im Kindergarten haben sie als Ausrede 'Personalmangel' gehabt von der MA 10 habe ich überhaupt nichts gehört." Die 28-Jährige ist froh, dass die Kindergarten-Zeit nun vorbei ist. "Meine Tochter geht nun in die Vorschule."

Leiterin weißt Vorwürfe zurück

Die Leiterin des Kindergarten-Vereins "Minibambini" wies im Gespräch mit "Heute" bereits alle Vorwürfe zurück. Es gilt die Unschuldsvermutung – die Stadt prüft die Rückforderung von Fördergeld und auch die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. 

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