Nichten missbraucht: 12 Jahre Haft für Onkel in Wien

Ein Wiener (54) soll die schwierige Situation seiner drei minderjährigen Nichten auf schlimmste Art und Weise ausgenutzt haben. Die Schülerinnnen stammen aus problematischen Verhältnissen, verbrachten Ferien und Wochenenden immer wieder bei ihrem Onkel. Seit dem Jahr 2017 soll sich der Mann dabei regelmäßig an den drei Mädchen vergangen haben. Immer dann, wenn seine Frau nicht zu Hause war, soll es zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. 

Von Chatverlauf belastet

Am Dienstag (20.2.) bestritt der Angeklagte wie schon beim ersten Prozesstermin alle Vorwürfe vor Gericht. Wenig überraschend sagte seine Ehefrau aus, nichts mitbekommen zu haben. Ein Kind hätte sich sogar von dem Ehepaar adoptieren lassen wollen, so die Frau vor Gericht. Er habe gar keine Gelegenheit gehabt, die Mädchen zu missbrauchen. Doch ein Chatverlauf zwischen dem Onkel und seinen Nichten lässt angeblich das Gegenteil vermuten. Der Mann soll sexuelle Andeutungen gemacht und Missbrauch eingeräumt haben.

Kind erst 10 Jahre alt

Das jüngste Kind war zu Beginn der Übergriffe erst zehn Jahre alt. Von den drei Mädchen soll er zwei auch vergewaltigt haben. Der Angeklagte wurde von Gutachten schwer belastet. So sollen die beiden Vergewaltigungsopfer Verletzungen im Genitalbereich gehabt haben. Sie leiden angeblich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung – diese sei ohne die Übergriffe nicht erklärbar. 

12 Jahre Haft

Der Mann leugnete die Taten, doch das Gericht glaubte ihm nicht. Der 54-Jährige wurden wegen Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen und schwerer Körperverletzung am Dienstag zu 12 Jahren Haft verurteilt. Dazu muss er den Mädchen 90.000 Euro Schadenersatz zahlen. Der Spruch ist noch nicht rechtskräftig!