Steiermark

Nicht geimpft – Chef der Landesspitäler tritt zurück

Die Landeskrankenhäuser der Steiermark brauchen einen neuen Chef. KAGES-Chef Karlheinz Tscheliessnigg reichte überraschend seinen Rücktritt ein.

Roman Palman
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Noch im Juni hatte <strong>Karlheinz Tscheliessnigg</strong> (im Bild) zusammen mit steirischen Politik-Vertretern zur Covid-Schutzimpfung aufgerufen. Er selbst blieb bisher aber ungestochen.
Noch im Juni hatte Karlheinz Tscheliessnigg (im Bild) zusammen mit steirischen Politik-Vertretern zur Covid-Schutzimpfung aufgerufen. Er selbst blieb bisher aber ungestochen.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Mit 1. Dezember will der bisherige Chef der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGES), Karlheinz Tscheliessnigg, seinen Sessel geräumt haben. Die Nachricht seines überraschenden Rücktritts traf die Landeskrankenhäuser am Wochenende wie ein Paukenschlag.

Er habe "gegenüber Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer seinen Rückzug bekannt gegeben", erklärte der Spitäler-Chef am Samstagnachmittag. Die Gründe für seinen Rückzug ließ der 74-Jährige offen, zumindest einer steht aber formatfüllend im Raum.

"Nun doch für Impfung bereit"

Ausgerechnet der oberste Kopf der Landeskrankenhäuser, der auch schon die Bevölkerung öffentlich zur Corona-Impfung angehalten hatte (siehe Bild oben), ist bis heute selbst nicht geimpft. Dabei hätte er als Jahrgang 1946 bereits Anfang des Jahres alle Möglichkeiten dazu gehabt. 

Dieses skurrile Faktum wurde am Samstag aufgedeckt, als es Tscheliessnigg paradoxerweise  selbst im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung" ausplauderte. Dabei hatte er ankündigt, "nun doch für die Impfung bereit zu sein". Für das persönliche Jaukerl würden ihm jetzt auch die mRNA-Impfstoff genügen, falls es ein Totimpfstoff nicht rechtzeitig zur Zulassung schaffe.

Tscheliessniggs Vertrag als KAGES-Vorstandsvorsitzender wäre laut "Kleine" noch bis Ende März 2023 gelaufen. Nun muss in der Steiermark bis dahin ein Interimschef gefunden werden.

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