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Neuseeland gewährt nun Klima-Flüchtlingen Asyl

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Neuseeland nimmt als erster Staat der Welt ab sofort auch Klima-Flüchtlinge auf. Einer Familie aus dem Inselstaat Tuvalu wurde Asyl gewährt, weil ihre Heimat durch den Klimawandel im Ozean zu versinken droht.

Sigeo Alesana, seine Frau und die beiden Kinder im Alter von fünf und drei Jahren aus dem Pazifik-Inselstaat Tuvalu dürfen in Neuseeland bleiben, wie ihre Anwältin Carole Curtis am Montag berichtete. Die Kinder seien wegen ihres Alters besonders stark durch Naturdesaster und Folgen des Klimawandels gefährdet, urteilte das Einwanderungstribunal.

Außerdem lebe bereits die gesamte Verwandtschaft der Familie in Neuseeland. Eine Familie aus Kiribati war 2013 noch nicht als Klimaflüchtlinge anerkannt worden.

Tuvalu droht, vom Pazifik verschluckt zu werden

Der Inselstaat Tuvalu besteht aus mehreren Koralleninseln im Pazifik. Da die Inseln nur knapp über den Meeresspiegel hinausragen, ist Tuvalu eines der Länder, die am stärksten durch den Klimawandel bedroht sind. Wenn der Wasserspiegel weiter ansteigt, verschwindet der gesamte Staat im Meer.

Die Regierung des Inselstaats plant bereits für den schlimmsten Fall: Schon seit längerem wird darüber nachgedacht, wie und wohin die Bevölkerung im Ernstfall umgesiedelt werden könnte. Auch das Aufschütten künstlicher Inseln und Deiche wird in Erwägung gezogen.