Szene

Neuhauser über "Tatort": "Bekomme jetzt noch Gänsehaut"

Am Sonntag ermitteln Moritz Eisner und Bibi Fellner im neuen "Austro-Tatort". Wie Adele Neuhauser im "Heute"-Talk verriet, wird es ziemlich gruselig.

Stefanie Riegler

Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser sind zurück! In ihrem neuesten Fall "Das Tor zur Hölle" (am Sonntag um 20.15 Uhr auf ORF 2) untersuchen sie als Moritz Eisner und Bibi Fellner den Tod eines katholischen Priesters. Dabei tauchen die beiden tief ins okkulte Wien ein und gehen auch der Frage nach, was Besessenheit mit Menschen macht.

Exorzismus und übernatürliche Phänomene

Zum Inhalt: Manfred Gabler wird am Fuß einer Treppe tot aufgefunden. Zahlreiche Verletzungen deuten darauf hin, dass er keinesfalls einfach gestürzt sein kann, sondern vor seinem Tod in einem aussichtslosen Kampf schwer misshandelt worden ist.

Unmittelbar verwertbare Spuren gibt es für Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) rund um den Fundort der Leiche zunächst nur sehr wenige, dennoch sind einige Besonderheiten von Beginn an auffällig: Manfred Gabler war katholischer Priester, er hatte bemerkenswert wenig soziale Kontakte – und seltsamerweise ein Amulett mit dem Satanssymbol bei sich.

Ein möglicher Grund dafür findet sich bald: Prälat Gabler war als Exorzist tätig. Kurz vor seinem Tod hatte er einen Termin mit einer unbekannten Person "N". Doch niemand kann den beiden Ermittlern sagen, wer diese Person ist.

"Wir wollten uns endlich mal ein bisschen gruseln"

"Wir wollten uns endlich mal ein bisschen gruseln auf eine andere Art und Weise. Durch dieses Thema sind wir auch an Plätze gekommen, die schon sehr speziell waren. Wir konnten z.B. in einem Kellergewölbe drehen, wo der Eindruck vermittelt wurde, wie das in Wien mal war. Und die Kollegin Maresi (Anm. Riegner) hat so fantastisch gespielt, dass ich jetzt noch Gänsehaut bekomme", sagt Adele Neuhauser im "Heute"-Interview.

Tatsächlich enthält der neue Krimi mehrere Elemente, die man sonst nur aus Horror-Filmen kennt. "Uns hat es tierisch Spaß gemacht. Erstens weil es so genreübergreifend ist, zweitens weil wir glauben, dass es sehr zu dieser Stadt passt und drittens, weil es schon ein sehr langer Wunsch war, dass man mal in diese Richtung etwas macht", betont Harald Krassnitzer.

Düringer spielt Teufelskult-Insider

Schnell ins Visier der Ermittlungen gerät diesmal Kabarettist und Schauspieler Roland Düringer, der erstmals für einen "Tatort" vor der Kamera stand und in einer Rolle als ehemaliger Zuhälter und Teufelskult-Insider glänzt.

Auch Gablers Amtsnachfolger (Lukas Watzl), die exzentrische Wissenschafterin Tea Berkovic (Angela Gregovic), sowie der Psychiater August Sittsam (Sven Eric Bechtolf) zählen zum Kreis der Verdächtigen.

"Die Geister, die man ruft, wird man nicht mehr los"

Vor allem Adele Neuhauser hat sich persönlich in ihrem Leben schon öfter mit übernatürlichen oder okkulten Phänomenen beschäftigt: "Es ist mir nicht fremd. Als ich die Gelegenheit bekam, Mephisto zu spielen, habe ich mich viel mit Satanismus und Scharmanismus befasst. Und das, was Bibi Fellner an Affinität und Ängsten entwickelt, ist mir sehr vertraut. Man muss schon aufpassen. Die Geister, die man ruft, wird man nicht mehr los. Man kann es nicht ausschließen. Es werden ja heutzutage immer noch Austreibungen praktiziert."

Ihr Kollege Harald Krassnitzer sieht das etwas nüchterner. Er glaubt eher an das Weltliche und die realen Dinge: "Es gibt schon Momente, wo wir eine Magie verspüren, aber ich glaube, das hat eher mit Sympathie und großer Vertrautheit zu tun. Ich finde es aber spannend und faszinierend, wie kleine Dinge uns in Schrecken versetzen können und wie sehr dieses Bild von Himmel und Hölle in uns verankert ist."

Dreharbeiten im Stephansdom

Gedreht wurde im Sommer 2021 erstmals auch im Stephansdom. "Ich drehe wahnsinnig gern in der Innenstadt. Das hat eine ganz andere Atmosphäre", sagt Neuhauser. "Die Kirche ist uns da sehr entgegengekommen, weil wir in Räumlichkeiten kamen, wo man als Normalsterblicher sonst gar nicht hin kann. Und das ist ein schon ganz anderes Erlebnis, den Dom von dieser Seite zu sehen", meint Krassnitzer.

Moritz Eisner und Bibi Fellner zählen zu den beliebtesten Ermittler-Teams im "Tatort". In einer Fan-Umfrage von "t-online" landeten die beiden auf Rang vier von insgesamt 22 Teams. "Diese beiden Figuren sind so starke Charaktere. Ich hab großes Vertrauen in die Autoren, dass ihnen da noch viel dazu einfällt", betont Neuhauser.

Neben "Das Tor zur Hölle" sind auch die beiden weiteren Folgen "Was ist das für eine Welt" und "Azra" bereits im Kasten. Diese sollen 2023 im ORF zu sehen sein. Die Dreharbeiten zu einem dritten Austro-"Tatort" mit dem Titel "Bauernsterben" starteten vor wenigen Tagen, heißt es vom ORF. Wie Neuhauser verrät, finden diese auch außerhalb von Wien statt.

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    Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) untersuchen im neuen "Tatort" den Tod eines katholischen Priesters.
    Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) untersuchen im neuen "Tatort" den Tod eines katholischen Priesters.
    ORF/Film 27/Hubert Mican
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