Wegen Untersuchung
Neues Red-Bull-Angebot an Teamchef Horner?
Gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner läuft nach wie vor eine interne Untersuchung. Nun soll dem Briten ein neues Angebot der Bullen vorliegen.
Am Mittwoch starteten die Testfahrten für die kommende Formel-1-Saison in Bahrain. Diese wurden aber von der Untersuchung gegen Horner überschattet. Eine enge Mitarbeiterin hat schwere Vorwürfe gegen den 50-jährigen Briten erhoben, wirft dem Teamchef "grenzüberschreitendes Verhalten" vor, wie vor gut zwei Wochen bekannt wurde.
Die Mitarbeiterin wandte sich an die Red-Bull-Zentrale in Fuschl. Die betonte, die Vorwürfe sehr ernst zu nehmen und beauftragte einen externen Ermittlungsanwalt mit der Untersuchung des Falles. Horner wurde im Zuge dessen am 9. Februar über acht Stunden lang in London befragt. Ein Ergebnis der Untersuchung ist noch ausständig. Für Horner gilt die Unschuldsvermutung.
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Horner tritt nicht ab
Der Red-Bull-Teamchef denkt jedenfalls nicht daran, seinen Posten zu räumen, war sowohl bei der Präsentation des RB20, mit dem Max Verstappen seinen vierten WM-Titel in Folge anpeilt, als auch am ersten Testtag in Bahrain anwesend, saß am Kommandostand, trug dabei Zivilkleidung, kein Red-Bull-Logo. Ein Umstand, der aber auch nur Zufall sein könnte. Zuvor betonte der längstdienende Teamchef der Formel 1 bereits, die volle Unterstützung seines Teams zu spüren.
Dies scheint in Fuschl aber nicht so zu sein. Denn für die Zentrale des Dosen-Konzerns soll Horner nicht mehr haltbar sein, zu einer zumindest vorübergehenden Suspendierung konnte man sich aber noch nicht durchringen. Auch, weil Horner bei der thailändischen Yoovidhya-Familie, die 51 Prozent am Energydrink-Giganten hält, großes Ansehen genießen soll. Währenddessen erhöhte der künftige Motoren-Partner Ford und die Formel 1 selbst mit Stellungnahmen zu Horner den Druck auf den Rennstall.
Neues Angebot an Horner
Deshalb suche man nun einen Ausweg. Und der soll Berichten zufolge in einem neuen Red-Bull-Angebot für den Teamchef liegen. Laut "Tiroler Tageszeitung" solle Horner seinen Posten als Bullen-Teamchef abgeben, stattdessen zu einem anderen Projekt im Rahmen des Red-Bull-Imperiums wechseln. Schon vor Bekanntwerden der Vorwürfe sei Horner ein gesichtswahrender freiwilliger Rückzug angeboten worden, den der Brite abgelehnt habe.
Zu den Spekulationen im Fahrerlager passt, dass der finnische TV-Sender "Viaplay" während der Liveübertragung des ersten Testtages vermeldete, Horner werde den Weltmeister-Rennstall am 28. Februar, noch vor dem Start der neuen Formel-1-Saison verlassen, nur letzte Vertragsdetails seien noch zu klären. Wenig später ruderte der Sender selbst aber wieder zurück...