Wirtschaft
Neues Lawinenband soll Verschüttete retten
Auf der Österreichischen Sportartikelfachmesse (ÖSFA) in Salzburg ist eine neues "Lawinen- und Tiefschneeband" vorgestellt worden, das die Sicherheit für Tourengeher und Freerider im freien Gelände erhöhen könnte. "Find---me!" wird am Skischuh außen befestigt und beim Wegfahren mit dem Ski verbunden. Im Ernstfall werden beim Verlieren des Skis dann zehn Meter lange Bänder aus einer Tasche gezogen.
Auf der Österreichischen Sportartikelfachmesse (ÖSFA) in Salzburg wurde ein "Lawinen- und Tiefschneeband" mit dem namen "Find---me!"vorgestellt, das die Sicherheit im freien Gelände erhöhen soll. Das Band wird am Skischuh befestigt und mit dem Ski verbunden. Im Ernstfall werden beim Verlieren des Skis zehn Meter lange Bänder aus einer Tasche gezogen.
Das 100 Gramm leichte Verbindungsband erinnert an sogenannte "Fangriemen", die Skfahrer früher an den Schuhen befestigt hatten. Der durch einen Sturz in einer Lawine oder Tiefschnee verloren gegangene Ski gibt das zehn Meter langes, rotes Band frei, das mit dem Skischuh verbunden bleibt, heißt es bei der Salzburger "Polak and Friends GmbH", die das Band gemeinsam mit Bergführern und Spezialisten entwickelt hat.
Im Fall eines Lawinenabgangs würden Teile der Signalbänder an der Lawinenoberfläche bleiben und eine rasche Ortung ermöglichen, was auch Leben retten könne. "In einer Lawine sind die ersten zehn Minuten entscheidend. Umso wichtiger ist die Kameradenhilfe, damit so wenig Zeit wie möglich verstreicht. Aus Erfahrung verlieren Lawinenopfer ihre Ski. Die Bänder werden herausgezogen, wobei eine Sollreißstelle beim Verkeilen eines Skis eine Verletzung verhindert. Etwa zwei Meter des Bandes verbleiben am Ski, während zwei Mal acht Meter den Weg zum Verschütteten weisen. Die optische Suche kann sofort, ganz intuitiv und ohne Anleitung beginnen."
Wichtige Infos über Verschüttete
Zusätzlich seien auf beiden Bändern Informationen in reflektierender Farbe aufgedruckt, um die Suche in der Dämmerung zu erleichtern: der verbleibende Abstand in Metern zum Verschütteten, Felder für den Namen, die ICE-Nummer und die eigene Handynummer zur zusätzlichen akustischen Ortung, internationale Notsignale und Notrufnummern sowie um Infos zum Einweisen des Rettungshubschraubers.
Ergänzung zur Ausrüstung
Die Bänder seien als eine Ergänzung zur herkömmlichen Lawinen-Ausrüstung zu sehen, sie sollen weder Lawinen-Airbag oder "LVS-Piepserl" ersetzen, hieß es. Für Entwickler Heinz Polak stellen die Bänder eine zusätzliche Hilfe dar.
"Find---me!" ist laut dem Hersteller um 59 Euro ab dem Winter 2015/16 im Sportfachhandel erhältlich.